Jessicapa
Hallo, Meine Tochter ist nun 2 wochen alt und wurde wegen eines Kaiserschnitt mit Beba Pre zugefüttert. Anfangs habe ich zusätzlich die Brust vor jeder Malzeit gegeben. Wegen Koliken habe ich dann 2 Tage lanv nur Beba Pre gefüttert und meine Milchbildung ging zurück. Da meine Kleine Beba Pre jedoch seit einigen Tagen nicht mehr trinken möchte, habe ich wieder nur gestillt und das klappte bisher auch sehr gut. Das Baby schien entspannt zatt zu werden und man hat auch kräftige schluckgeräusche gehört. Abends schreit sie jedoch die Brust an und zieht die Brustwarze zurück. Sie ist so verzweifelt dass sie dann weint und nicht mehr trinkt. Ich mache mir sorgen dass sie nicht genug bekommt und deswegen verzweifelt. Hinzu kommt, dass seit ich sie voll stille sie fast alle halbe bis 1.5 h gestillt werden möchte. Manchmal nachts noch häufiger. Ich freue mich über einen rat. Lg Jessica
Liebe Jessica, das ist völlig normal, Muttermilch ist in 90 Minuten verdaut und wenn das Kind nach Bedarf trinken darf, dann kommt es etwa 8-12x in 24 Stunden. Auch ist das Nervensystem eines Babys ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann „über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Ein weiterer Punkt ist der Prolaktinspiegel der Mutter. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das „Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Das Marathonstillen kann für Sie sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Versuchen Sie einmal im Umhergehen stillen oder aber in der Badewanne oder im Schaukelstuhl. Auch im Halbdunkeln oder im Halbschlaf lassen sich manche Babys leichter stillen, wichtig ist auch, dass SIE ruhig und gelassen bleiben. Ich wünsche hnen, dass es bald besser klappt! Lieben Gruß Biggi
Jessicapa
Liebe Biggi, Vielen Dank.für die Antwort! Vergessen zu erwähnen habe ich, dass ich die kleine abends kaum stillen kann ohne dass sie sich verschluckt und sich dann aufregt. Als hätte sie zu viel milch auf einmal gesaugt. Wenn ich mich beim stillen auf den Rücken lege und mit ihr spreche wird es besser. Wie lange dauert in der regel der Stillmaraton? Legt sich das mit den Tagen/Wochen oder ist das über die gesamte Stillzeit normal? Bzw. Pendeln sich auch die Stillzeiten ein oder wird es so unregelmäßig bleiben? Vielen Dank und Liebe Grüße, Jessica
Liebe Jessica, die Abstände können durchaus länger werden und es dauert einfach eine Weile, bis sich alles eingespielt hat. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Lieben Gruß Biggi
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