Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn Timo wird am 04.11.07 5 Monate alt. Bei der Geburt hatte er 3080gr. Am Anfang hat es echt toll mit dem Stillen geklappt. Bei der letzten U untersuchung hatte er 5 kilo, ein bißchen wenig, aber noch kein Grund zum zufüttern. Vor ca. 6 Wochen haben die Probleme angefangen. Erst an einer Seite wund, schließlich mit Schrunden. Dann fingen die Schmerzen in der Brust an. Erst kurz, doch im Moment sind sie mehrere Stunden nach dem Stillen da. Dann hat Timo angefangen zu schreien und die Windeln waren nicht mehr nass. Als ich ihn gewogen habe hatte er nur noch 5 kilo, d. h. 1 Monat nicht zugenommen.Ich habe dann alle 2 Stunden abgepumt und ihm das noch nach dem Stillen gegeben. Doch die Schmerzen sind immer noch da. Jetzt habe ich leider angefangen zuzufüttern und gebe ihm nach dem Stillen noch 100 ml. Er trinkt die ganze Flasche leer. Wenn ich ihm eine Flasche gebe, die ein nicht so großes Loch hat, trinkt er nicht so viel, ich habe aber Angst, dass er zu wenig bekommt. Er hat jetzt in einer Woche 500gr zugenommen. Beim Frauenarzt war ich auch schon, ein Pilz ist es anscheinend nicht. Könnt ihr mir helfen. Ich möchte nicht abstillen.
Kristina Wrede
Liebe Doro1, Sie brauchen auf jeden Fall die Unterstützung einer kompetenten Stillberaterin in Ihrer Nähe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl schicken, suche ich Ihnen gern eine Ansprechpartnerin heraus! Auch wenn Ihr Sohn weniger trinkt, würde ich ihn nur mit dem allerkleinsten verfügbaren Loch im Flaschensauger füttern. Sie sehen ja, 500 Gramm Gewichtszunahme in einer Woche sind ziemlich viel und auch nicht zwangsläufig gesünder als zu hungern. Bei einem größeren Loch im Sauger bleibt dem Kleinen gar nichts anders als zu Schlucken, Schlucken, Schlucken, um dem Milchschwall Herr zu werden. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte nicht zu schnell fertig sein, 20 Minuten sollten Sie dafür veranschlagen. Auch wenn Sie jetzt zufüttern müssen bedeutet das nicht, dass Sie Ihren Sohn nicht auch wieder voll stillen können werden. Dazu brauchen Sie gute Unterstützung vor Ort, Geduld und den Glauben daran, dass es möglich ist. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Genaueres dazu finden Sie, wenn Sie oben in den Infobereich unter "Stillen - So klappt es" klicken. Dort gibt es, z.B. unter "Trink schön, mein Kleines.... Das richtige Anlegen" (rechts, relativ weit oben) oder "Was mache ich... wenn meine Brustwarzen wund sind (rechts unten) gute Hinweise, die Ihnen schnell Besserung bringen sollten. Überprüfen Sie, ob Ihr Sohn korrekt angelegt ist und probieren Sie auch andere Stillpositionen aus, z.B. den Rückengriff, wo die Beine des Kindes seitlich nach hinten entlang Ihrem Körper liegen. In dieser Position können Sie gut beobachten, ob Ihr Sohn sein Mündchen weit genug aufmacht. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Ein Pilz ist sehr, sehr schwer auf der Brust nachzuweisen. Wenn dein Arzt keinen gefunden aht, heißt das nicht, daß da wirklich nichts ist. Da kann trotzdem sich etwas verstecken, Deine Beschreibung paßt nur zu gut auf Pilz, der sich in die Milchgänge ausgebreitet hat. SuchDir unbedingt kompetente Beratung vor Ort! martina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, danke für die schnelle Antwort. Kannst du mir einen Sauger/Flasche empfehlen? Meine PLZ ist 78727 Vielen Dank im Voraus Doro
Kristina Wrede
Liebe Doro1, es gibt keinen Sauger, der garantiert keine Saugverwirrung verursacht und die Sache mit dem kiefergerechten Sauger ist sehr kritisch zu beurteilen, weil diese Form auf der Beobachtung an einem einzigen Kind beruht, das nicht korrekt an der Brust getrunken hat, so dass die als „Modell" herangezogene Brustwarze verformt war. Letztlich musst Du einfach ausprobieren, welcher Sauger bei euch am besten funktioniert und von deinem Kind angenommen wird. Wichtig ist, dass die Milch aus dem Sauger nicht herausfließt, sondern bei auf den Kopf gestellter Flasche nur langsam heraustropft. Wichtig ist jedoch, dass Du auch etwas gegen die Schmerzen unternimmst. Sprich doch noch einmal mit Deinem Arzt, eine Pilztherapie könnte in der Tat Linderung bringen. Martina hat ganz recht: Nicht immer lässt sich der Soor nachweisen - trotzdem kann er da sein. Und wenn er behandelt wird, können Sie bald wieder ohne Schmerzen stillen, auch wieder voll stillen! Bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Sie müssen auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen. Wenn Sie in der Suchfunktion "Soor" oder "Soorinfektion" eingeben, können Sie viele weitere Informationen dazu nachlesen. Herzlichen Gruß, Kristina
Kristina Wrede
Hallo Doro1, entschuldigung, es fehlte die Antwort auf die Frage, welche Stillberaterin in der Nähe ist. So ganz nah dran ist keine... Mc CLANNAN, Gertrud 07707-1797, 78199 Bräunlingen MOOSMANN, Carla 0771-8969696, 78199 Bräunlingen ROHR, Inge 07731-63833, 78224 Singen Die AFS hat folgende Beraterinnen in Deiner Region: Andrea Schad-Efinger, 07424/6892, 78549 Spaichingen Herzlichen Gruß, Kristina
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