Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillprobleme

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillprobleme

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, Meine Tochter ist 7 Wochen alt und es gab schon im Krankenhaus Probleme mit dem stillen. Es fing schon damit an, dass mir die Hebamme im Kreißsaal nicht beim anlegen half und ich es alleine versuchte. Dann auf der Wochenstation wurde es probiert, die Kleine wollte aber nicht an die Brust (ich hatte das Gefühl sie war zu müde. Mehrere Hebammen versuchten es immer wieder, zum Teil sehr grob mit starken drandrücken des Köpfchens, was ich sehr schlimm fand! Meine Tochter hat nur noch geschrien. Dann wurde ihr eine Fläschchen mit Glucoselösung gegeben obwohl die Gewichtsabnahme noch im Normbereich war! Es wurde auch mit Stillhütchen probiert, was eigentlich nicht nötig war da meine Brustwarzen gut zu erfassen sind. Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt nichts über Saugverwirrung und konnte deshalb auch nichts gegen das Fläschchen und die Stillhütchen sagen. Ich pumpe seit dem Krankenhaus ab und hab schon echt viel probiert, auch mit dem Becher und Fingerfeeder. Sie hat auch schon mal 10 Minuten mit Unterbrechungen an der Brust getrunken aber jetzt schreit sie immer wenn ich sie anlegen will. Meine Frage: Haben sie noch einen Tipp für mich und kann sie es überhaupt noch lernen? Das Pumpen strengt mich schon sehr an! Vielen Dank schon mal! Liebe Grüße Brigitte


Biggi Welter

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Liebe Brigitte, da ist ja leider einiges nicht so gelaufen wie es hätte sein sollen. Dennoch haben Sie eine reelle Chance dein Baby an die Brust zu bekommen, doch dabei brauchen Sie die Unterstützung einer erfahrenen Stillberaterin vor Ort, ich kann Sie in so einer Situation nur aus der Ferne unterstützend begleiten. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, vielen Dank für Ihre Antwort! Das mit dem Brusternährungsset haben meine Nachsorgehebamme und ich auch schon probiert allerdings ist das schon ein paar Wochen her. Ich denke das ich es noch mal damit probieren werde, hoffe das meine Tochter dann an die Brust geht es ist nämlich so das sie anfängt zu schreien sobald sie die Brustwarze im Mund spürt. Liebe Grüße Brigitte


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