Mitglied inaktiv
Ich habe einen 14 Tage alten Sohn, den ich stille - nur leider klappt das nicht so ganz reibungslos. Er trinkt kurz (ca. 2Min.) lässt dann von selbst von der Brust ab und wird unruhig bzw. beginnt zu schreien. Ich lege ihn dann erneut an, aber er will nicht mehr trinken, wird zornig und stösst sich von mir ab. Ich probiere es dann auf der anderen Seite - jedoch meistens mit dem selben Ergebnis. Trinkt er mal länger dann schläft er prinzipiell ein - auch die Stimulation (Kitzeln an Ohr u. Fuss)hilft nichts. Lege ich ihn dann in seinen Stubenwagen beginnt er sofort zu weinen. Kann es sein, dass ich zu wenig Milch habe (bei händischem Abpumpen kamen nach ca. 20Min nur 25ml)? Was kann der Grund dafür sein, dass er meine Brustwarzen ab und zu nicht annehmen möchte? Ich hoffe einige hilfreiche Ratschläge zu bekommen, da ich auf jeden Fall weiter stillen möchte! Herzlichen Dank Irene
? Liebe Irene, Mütter haben fast immer als erstes den Verdacht „Meine Milch reicht nicht", wenn etwas beim Stillen nicht so ganz problemlos läuft, doch das Verhalten Ihres Babys kann eine Vielzahl von Gründen haben, die nichts mit mangelnder Milch zu tun haben. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben (und ihr Bundesland, denn ich nehme an, dass Sie aus Österreich kommen), suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Irene und alle Anderen, mein Sohn ist jetzt 6,5 Wochen und ich habe ganz genau das gleiche Problem. Ich glaue nicht das es an der Menge der Milch liegt, weil ich habe ziemlich viel immer. Uebrigens klappte es mit dem Stillen trotz Hebamme und Stillberaterin noch nie so richtig. Er macht einfach den Mund nicht weit genug auf und nimmt meine Brustwarze nicht richtig in den Mund. Hat jemand vielleicht einige Tips füer unser Problem, Danke, Kate.
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Ihr hilfreiches Mail. Ich denke auch, dass es am besten ist, eine Stillberaterin zu Rate zu ziehen. Ich wohne in Wien, 22.Bezirk Danke nochmals für die nette Hilfe. Liebe Grüsse Irene
Liebe Irene, in Wien können Sie sich an eine der folgenden LLL Stillberaterinnen wenden: Bozena Gabriel Tel.: 01 7963951 Maria Wiener Tel.: 01 5458030 Andrea Diawara Tel.: 01 8036927 Veronica Paulovics Tel.: 01 8764525 Annemarie Hofstadler Tel.: 01 4402362 Siegrid Holzinger Tel.: 01 2044984 LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Brust läuft aus nach Stillen
- Farbstoff bei Darmspiegelung und Stillen
- 25 Monate stillt wieder fast so oft wie ein Baby
- Brust mit Stillhütchen praller?
- Kürzer Abpumpen
- Milchmangel oder Saugverwirrung
- Ausbleibende Gewichtszunahme bzw. Abnahme
- Seitenwechsel beim Stillen
- Probleme mit der Milchproduktion und dem Gewicht
- Baby 16 Monate stillt hauptsächlich