Mitglied inaktiv
Mein Baby ist 2,5 Wochen alt und hatte von Anfang an Probleme, richtig aus meinen Brustwarzen zu saugen, so dass ich verschiedene Verzweiflungsstadien (Abpumpen, Zufüttern) durchlaufen bin. Seit einer Woche bekommt er praktisch nur die Brust., weil ich das Gefühl hatte, er schnallt langsam wie es geht. Seitdem trinkt er mal 'richtig' - also, so wie es sich anhört mit viel schluckgeräuschen etc.- mal wieder eher wenig, bleibt lange an der Brust, schläft ein, etc. Besonders schlimm ist, dass er sich fast nie von selbst hungrig meldet. Er pennt stundenlang und mir wurde geraten, ihn alle drei Studen anzulegen. Sein Gesundheitszustand ist wohl soweit gut. Er hat zunehmend Wachphsaen, kräht kräftig, besonders beim wickeln, gesunde Hautfarbe, ca. 2 mal täglich Stuhlgang, häufiges urinieren. Nach der Gewichtsabnahme der ersten Tage hatte er innerhalb von 5 Tgen ca. 500g zugenommen, das war allerdings in der Phase, als er auch die Zufütterung bekam. Danach hat er in den folgenden 5 Tagen sein Gewicht lediglich gehalten (nur an der Brust getrunken). Bekommt er zu wenig? Ich habe eigentlich das Gefühl, dass die Milch bei mir fließt. Warum äußert er so selten seinen Hunger? Gibt es Kinder, die das nicht merken, weil sie viel schlafen? Wie soll ich weitermachen?
? Liebe Dani, Ja, es gibt Kinder, die ihren Hunger nicht von selbst oder nicht oft genug von selbst anmelden und gerade diese Kinder sind immer in Gefahr, dass sie nicht ausreichend oft an der Brust trinken. Falls Ihr Sohn zu diesen Babys gehört, müssen Sie die Initiative ergreifen und Ihr Kind zum häufigeren Stillen aufwecken, unter Umständen auch in der Nacht, denn der Schlaf eines zu langsam zunehmenden Kindes ist nicht heilig. Um sicher zu sein, dass Ihr Baby genügend Muttermilch bekommt, achten Sie auf die folgenden Anzeichen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby genügend Muttermilch bekommt und keine Intervention in Bezug auf die Milchproduktion nötig ist. Am besten ist es, wenn Sie sich baldmöglichst an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind saugt und wie Sie anlegen, denn ich habe den Eindruck, dass hier auch ein Saugproblem vorliegt. Saugprobleme an die Grenzen der Internetberatung, denn ich kann Sie und Ihr Kind nicht sehen und Ihnen auch nichts zeigen. Es könnte sein, dass Ihr Kind ein Saugtraining, um das korrekte Saugen an der Brust zu erlernen und deshalb sollten Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die Sie im direkten Kontakt betreuen kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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