Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillprobleme

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Frage: stillprobleme

Mitglied inaktiv

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Ich habe einen 3monate alten Sohn.Lennart wurde mit einem Kaiserschnitt geholt.danach ging es mir sehr schlecht und meine Milchbildung liess enorm nach,sodass Lennart stark abnahm.Seit er nun ca.4Wochen alt ist,füttere ich zu.Mittlerweile geht es mir besser,aber die Milch reicht immer noch nicht aus.Habe schon angefangen mit abpumpen,damit die Milchbildung angeregt wird.Ausserdem trinke ich permanent Fenchel,Anis,Kümel Tee.Gibt es noch eine Möglichkeit,die Milchbildung zu fördern?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Blumedo, die einzige wirklich sinnvolle Möglichkeit, die Milchmenge zu steigern besteht darin, die Brust durch regelmäßiges Entleeren zu stimulieren. Oberste Regel daher: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die derzeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo blumedo, hatte auch mal so ein Stillproblem. Habe da mal einen tollen Bericht gelesen, auf der Internetseite www.stillgruppen.de Vielleicht findest Du dort ja einen guten Ratschlag für Dich... Viel Glück und frohe Weihnacht! Ursula


Mitglied inaktiv

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liebe Biggi,vielen,vielen Dank für die ausführlichen Tips auf meine Frage.Zur Zeit(die letzten 3 Tage)klappt es wieder sehr gut und ich muss nicht zufüttern.Ich merke aber ganz stark,das meine Milchbildung wesentlich besser ist,wenn es mir gut geht.Vieleicht bilde ich mir das ja auch nur ein!?Ich werde aufjedenfall Deine Ratschläge ausprobieren...Liebe Grüsse Katrin&Lennart


Mitglied inaktiv

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Liebe Ursula,vielen Dank für Deine gute Idee für mein Problem.Werde mal auf die Seite gehen und nachlesen. Vieleicht hilft es ja. Schöne Weihnachten und liebe Grüsse Katrin&Lennart


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