Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist 15 1/2 Wochen alt wurde bisher voll gestillt, da ich an diversen Allergien und Neurodermitis leide. Möchte gerne 6 Monate voll stillen, jedoch seit ein paar Tagen verweigert erdie Brust bei den Abendmahlzeiten, er wehrt sich, dreht sich weg und fängt fürchterlich an zu schreien, laß ich ihn dann in Ruhe ist er wieder gut drauf und spielt mit mir. Gestern haben wir sogar eine ganze Mahlzeit ausfallen lassen weil er absolut nicht trinken wollte. Ich habe nun angst das es schlimmer wird, er hat von Anfang an schlecht getrunken eine Brust höchstens 7 min. und dann auch noch beim Bäuerchen machen viel wieder ausgespuckt. Bei der Geburt wog er 2780g und war 47 cm, bei der letzten Untersuchung wog er 4860g. Bin nervlich am Ende, ständig dieser Kampf mit dem Kind und die angst das er nicht ausreichend versorgt wird machen mich verrrückt. Bitte hilf mir!!!! Vielen Dank Kirstin
? Liebe Kirstin, das klingt nach einem Stillstreik. Unter Umständen schieben Zähne in den Kiefer ein. Hat Ihr Sohn eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass er beim Trinken behindert wird? Hat er Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Ich würde ihn vorsichtshalber vom Arzt anschauen lassen. Sind Sie aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Haben Sie zum Beispiel gestillt während der/die Arzt/Ärztin ihn untersucht hat (oder geimpft) und er ist dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen in eurem Leben. Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Kirstin! Also ich finde, dass Dein Sohnemann eh ganz ordentlich zunimmt. Soweit ich mich erinnere, sollen die Babies im ersten halben Lebensjahr ihr Gewicht verdoppeln (Richtwert). Da ist Dein Bub eh schon am besten Wege dorthin. Also mein Mädel (Anna Paulina, in 2 Wochen 1 Jahr alt) hat immer unterschiedlich getrunken und sich nicht an einen Plan gehalten. Mal mehr, mal weniger. Ich hab auch nicht so auf die Uhr geschaut. Ausserdem glaub ich nicht, dass ein Baby unbedingt den Instinkt zum Verhungern hat, besonders wenn es wie Dein Bub vergnuegt weiterspielt. Aber Biggi hat sicher wieder viele gute Ratschlaege parat. Weiterhin viel Mut und Geduld und - das Stillen wird immer schoener und leichter, je aelter das Kind wird. Liebe Gruesse und alles Gute Euch beiden! Kathrin
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für deine Antwort, heute hat es schon besser geklappt, zwar haben wir wie gestern eine Mahlzeit ausfallen lassen, aber dafür hat er sehr gut getrunken, das gibt mir wieder Mut !! Danke Kirstin
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Es klappt jetzt schon besser, lasse eine komplette Mahlzeit wegfallen.Meine Postleitzahl ist 27612, allerdings kann ich mit der LLL-Methode nichtsanfangen, was ist das ? Vielen Dank Kirstin
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