Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nun habe ich meine Tochter 6 Monate voll gestillt und bin mit allen Problemchen ganz gut klar gekommen und konnte die Zeit sehr genießen, aber jetzt habe ich doch einige Sorgen. Die letzten vier Wochen hat meine Tochter nachts aller 2 Stunden Hunger und trinkt dann auch sehr ausgiebig. Halb sechs ist die Nacht dann ganz vorbei. Ich habe schon nach sechs Wochen wieder angefangen zu arbeiten, ca 25 Stunden die Woche. Die Milch pumpe ich dann ab, so dass Sie von der Oma oder in der Krippe trotzdem Mumi bekommt. Möchte Sie nun nachts "Mama tanken" oder reicht die Milch nicht mehr. Ich habe mir schon das Buch "Schlafen und Wachen bestellt" Wenn ich abpumpe (100ml) habe ich immer deutlich weniger Milch als Sie braucht(200ml) Vom Gewicht liegt Sie an der 15.Perzentile(WHOneu). Was sollte ich tun um mehr als 4 Stunden schalfen zu können? Wir haben auch noch einen 3jährigen Sohn, der auch meine volle Aufmerksamkeit braucht. Mein Mann ist leider keine große Entlastung, da er nur am WE da ist. Ich brauche wahrscheinlich eifach nur etwas Motivation weiter zu stillen, ich möchte das wirklich sehr gern. Schon mal Vielen Dank fürs Lesen und Antworten.
Liebe Maragr, viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama "tanken" muss, allerdings schlafen auch die meisten Babys in diesem Alter nicht (mehr) durch. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Ich wünsche dir sehr, dass Du bald wieder ruhigere Nächte bekommst! LLLiebe Grüße, Biggi
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