Rosenstock
Hallo Biggi, Vor einiger Zeit hatte ich bezüglich dieses Problems schonmal geschrieben, nun möchte ich mich nochmal an Dich wenden. Meine zweijährige Tochter stillt immer noch sehr viel und isst sehr wenig. Es gibt bessere und schlechtere Tage, aber wirklich satt wird sie sicher nur dadurch, dass ich noch stille. Sie ist, so glauben wir, sehr empfindsam, was die Konsistenz der Lebensmittel angeht oder was auch immer...Beispiel: Schokolade mag sie sehr gerne, Kakao oder Pudding lehnt sie ab. Apfelmus mag sie auch, einen Apfel im Rohzustand rührt sie nicht an. Pommes und Spiralkartoffeln gehen immer, es gab auch mal eine Phase, da gingen Kartoffelpuffer, Salz-oder Pellkartoffeln und selbst Brat-oder Ofenkartoffeln würdigt sie keines Blickes. Gemüse isst sie eigentlich nie, nur kürzlich mal, oh wunder, ein kleines Stück Paprika, gekocht. Das war es aber dann auch. Sie isst eigentlich nur Brot, Breze, Roggen-oder Dinkelsemmeln, Fleischpflanzl, Schokolade, Hipp Riegel, Obstmus, Banane, Pommes, Spiralkartoffeln, hin und wieder Wurst. Nudeln gingen vor Monaten noch gut, jetzt auch nicht mehr wirklich... Sie besucht jetzt auch eine Maxigruppe 2x die Woche für 2 Stunden ohne Eltern. Das geht ohne Stillen, danach will sie natürlich an die Brust, aber ok, die 2 Stunden gehen soweit. Noch sind wir am Eingewöhnen, da weint sie schon noch, aber hält durch und berühigt sie schon nach einer Weile. Leider isst und trinkt sie dort auch nicht. Wir hatten Hoffnung, dass wenn sie die anderen Kinder beim Brotzeitmachen sieht, dass sie es nachahmt. Fehlanzeige. Nur einmal hat sie gegessen. Sogar nicht mal das, was sie um die Zeit eigentlich immer isst (Brot, Semmel, Breze...) Das nimmt sie dann erst wieder von mir wenn ich sie abhole. Wir sind im Förderzentrum, bislang wurde aber nichts festgestellt. Was noch aussteht, ist die Untersuchung bei Logo und Ergo. Mein Mann hat ja eine selektive Essstörung, kann auch nur eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln zu sich nehmen. Ich habe bedenken, dass meine Kleine das auch hat. Meine Frage jetzt aber: Sie kommt bald in den richtigen Kindergarten, Vollzeit. Ausserdem muss ich bald wieder arbeiten, noch vor der Kita, in der Zeit wäre sie dann bei Papa. Da sind noch nicht mal andere Kinder, wo sie sich was abschauen kann...ich habe Angst, wenn sie mit Papa alleine daheim ist, dass sie auf mich und die Brust wartet...Und in der Kita, was, wenn es dort auch nicht klappt mit Essen ? Wie soll ich mit dem Stillen weitermachen? Ich will sie jetzt nicht unter Druck abstillen, mein Wunsch wäre im Schritt eins, dass sie in der Kita soweit ist, dass sie auch mal ohne mich und Brust überlebt, also isst und trinkt, genauso bei Papa. Wenn sie dann abends oder am Wochenende noch an die Brust will, wenn ich da bin, ist das ja ok. Sie soll sich doch alleine abstillen, wäre mein Wunsch.
Liebe Rosenstock, ich glaube, es ist ganz wichtig, dass du dir jetzt Hilfe suchst, gerade die Logopädin möchte ich dir sehr ans Herz legen. Dann gibt es Fachstellen, die sich mit Essstörungen auskennenund dir helfen können. Ein schnelles und traumatisches Abstillen ist in meinen Augen nicht sinnvoll, wenn dein Kind wirklich ein Problem hat, wird sich dieses nur verschärfen. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr dazu sagen kann. Lieben Gruß Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen