Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillendauer

Frage: Stillendauer

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich habe schon über die Suchmaschine gesucht, aber keine befriedigende Antwort gefunden. Meine Tochter wird bald 6 Monate und zur Zeit läuft das Stillen sehr gut. Nach dem Zwischendurch beim Stillen alles andere interessanter war als die Nahrungsaufnahme. :D Ich möchte gerne noch ein bisschen weiterstillen. Allerdings zeigt meine Tochter schon grosses Interesse am Essen. Abgesehen davon wie lange ich sie noch "hinhalten" kann, interessiert es mich, wie lange ich noch auf Beikost verzichten kann. Die Pekip-Leiterin meinte heute, dass man nicht allzu lange nur stillen soll, wegen des Eisenbedarfes. Vielen Dank für Deine Auskunft. Liebe Grüsse von Ingrid


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Ingrid, ein Baby, das sich mit sechs Monaten für feste Nahrung interessiert, sollte nicht hingehalten werden. Denn sicher ist es nicht sinnvoll, einem Kind, das eindeutig nach Beikost verlangt, diese zu verwehren, weil es noch nicht auf den Tag genau sechs Monate alt ist. Das ist genau so unsinnig, wie einem Kind, das noch keine feste Nahrung will, aber sechs Monate alt ist, welche aufzuzwingen. Der Zeitpunkt, zu dem die Einführung der Beikost beginnen sollte, sollte immer vom Kind abhängig gemacht werden und nicht vom Kalender. Es ist sogar möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und nicht die Mutter einem Kind die Beikost nach den ersten sechs Monaten aus ideologischen oder falsch verstandenen anderen Gründen vorenthalten. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du bei einem voll ausgetragenen, gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Sie können Ihrem Kind langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Der Beginn der Beikost bedeutet ja nicht, dass das endgültige Abstillen gleich um die Ecke lauert. Ihr könnt auch weiterhin und noch lange eine schöne Stillbeziehung genießen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, ich habe meine jungs immer dann im abgedunkelten zimmer gestillt als sie interesse an allem anderen entwickelten. Klingt zwar doof, aber war zumindest effektiv, denn sonst haben sie immer ihren kopf weggedreht und am liebsten aber dabei die brust mitgenommen. LT Who kann man bis zu 9 monaten vollstillen. Wenn du beikost gibst, heißt es ja nicht, das du deswegen nicht mehr s tillen kannst. Es heißt ja auch BEIkost. viele grüße tine


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