JennyTimo
Hallo liebe Biggi, Mein Sohn ist 3 Monate alt und wird von Anfang an gestillt, nimmt super zu, ihm geht's gut. Allerdings müssen wir immer noch ein Spucktuch zwischen uns legen, da teilweise während dem stillen zuviel Milch daneben oder raus läuft. Ich bin mir nicht sicher ob ich zuviel Milch habe, er gar nicht alles erfassen kann und es dann einfach an der Seite raus läuft oder trinkt er nicht richtig? Ist das normal dass wir jetzt nach 3 Monaten immer noch "einen Aufwand" beim stillen haben? Sehe es zb nur bei einer Freundin, der ihre Tochter ist 4 Monate alt und trinkt wirklich sehr konzentriert, Max 10 min ohne Sauerei. Mein Sohn kommt mittlerweile so oft am Tag und trinkt jedes Mal so hastig dass ich ihn am Anfang absetzen muss.
Liebe JennyTimo, beobachte die Stillmahlzeit einmal ganz genau. Hat dein Kleiner nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes Probleme mit dem Schlucken nachzukommen bzw. verschluckt er sich sehr leicht? Schießt die Milch regelrecht aus deiner Brust heraus? Fließt Milch aus dem Mundwinkel deines Babys? All dies sind Anzeichen für einen sehr starken Milchspendereflex. Es kommt vor, dass der Milchspendereflex so stark ist, dass das Kind nicht damit zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch Wenn du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst verschlimmert sich das Problem noch weiter. nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest du gerade so viel Milch ausstreichen, dass du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) das Baby oft aufstoßen lassen. den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, meine Tipps helfen dir weiter. Liebe Grüße Biggi
JennyTimo
Hallo liebe Biggi, Vielen Dank für deine Antwort. Den starken MSR habe ich schon seit Anfang an. Irgendwie reguliert er sich nicht? Seit ich wie du beschrieben hast immer nur eine Brust nehme hat er sich zwar etwas runter gefahren aber trotzdem ist soviel Druck drauf, dass die Milch wie ein Strahl raus spritzt. Da könntest du Recht haben, dass er nicht hastig trinkt sondern einfach nicht hinterher kommt mit dem trinken. Aber was kann ich tun? Ich kann doch nicht jedesmal eine windel unterlegen und warten bis es leichter ist. Vorallem wenn wir unterwegs sind oder er "dringend" Hunger hat. Oder?
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