mein.name
Guten Abend Ich wollte mal etwas nachfragen: Und zwar ist unsere Tochter nun sieben Wochen alt und wir haben wirklich Mühe zu stillen. Ich nehme Stilltropfen von der Drogerie, Malzgetränke, Vitamine und Stilltee. Ich esse auch genug und trinke auch bis zu 3.5 Liter pro Tag. Jedoch habe ich wahrscheinlich zu wenig Milch. Unsere Tochter kam am 22. Dezember zur Welt. Die Geburt war sehr anstrengend und sie wurde mit Saugglocke geholt. Anschliessend hatte sie eine Gelbsucht und musste 30 Tage in die Isolette. Danach trank sie nur ganz schwach an der Brust weil sie keine Kraft hatte. Somit mussten wir mit Prenahrung zufüttern. In dieser Zeit habe ich wahrscheinlich an mich verloren. Seid ihr zu gefüttert haben ist die kleine an der Brust immer extrem unruhig und fängt oft stark an weinen. Wenn wir sie überhaupt nicht mehr beruhigen können, füttern wir zu. Ich pumpe dann jeweils ab um das füttern zu imitieren und die Milch nicht zu verlieren. Leider haben wir einfach keine Erfolge. Vorgestern war der erste und wahrscheinlich letzte Tag an dem sie nur mit Muttermilch klar kam und das auch nur weil ich am Vortag noch Muttermilch übrig hatte und ich ihr die geben konnte. Wir haben auch mit Brusternährungsset versucht jedoch ohne Erfolg. Sie clustert auch extrem. Was mich nicht stören würde wenn sie richtig trinken würde. Aber sie will nur an die Brust und dann nuckelt sie oder schläft. Das schlägt mir sehr auf die Psyche vor allem wenn die kleine an der Brust anfängt zu weinen. Komme mir vor als würde ich als Mutter versagen. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Wenn ich abpumpe kommt circa 40-80 ml nur. Ansonsten würde ich einfach abpumpen und das zu füttern aber leider recht ihr einfach das nicht. Haben Sie einen Tipp was ich sonst noch machen kann? Ich möchte wirklich am liebsten einfach voll stillen, aber mittlerweile sehe ich das gar nicht mehr als realistisch.
Liebe mein.name, Dein Kind hat verlernt, richtig an der Brust zu trinken und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Du das locker schaffst. Ja, es kann klappen, aber es gibt keine Garantien und es wird viel Geduld brauchen und viel Arbeit. Zunächst würde ich weiterhin versuchen, die Milchmenge zu steigern, außerdem kannst Du das Kind immer wieder anlegen. Welche Pumpe benutzt Du? Und wie oft in 24 Stunden pumpst Du ab? Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, musst Du wie oben schon erwähnt vor allem anfangs Deinen Milchspendereflex anregen. Dazu kannst Du einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der Deine Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Dir ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann Deinen Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Du duschst warm. o Da Wärme entspannend wirkt, solltest Du Dir eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder Dich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Du angespannt bist. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Du das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrichst, Deine Brust massierst und dann wieder pumpst. (Bei der La Leche Liga Deutschland kannst Du das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Um Deinen Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, solltest Du versuchen, das Saugverhalten Deines Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, solltest Du häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Deiner Brust trinken. Versuch etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Du nachts eine längere Pause einlegst (etwa sechs Stunden) oder nicht, musst Du ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt solltest Du auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger Iss genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinke entsprechend Deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Du Dich nicht ausgedörrt fühlst, Dein Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst, trinkst Du genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Du Milchbildungstee trinken möchtest, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Wichtig ist auch, dass Du gut begleitet wirst, hast Du eine Beraterin vor Ort? Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich stehe Dir gerne zur Seite. Lieben Gruß Biggi
mein.name
Liebe Biggi Bin garnicht dazu gekommen dir zu danken für die ausführliche Antwort. Wir benutzen die Doppelmilchpumpe vom Mam. Altuell trinkt die Kleine besser. Wir müssen trotzdem täglich 100-300ml Pre geben. Ich bleibe dran und hoffe, dass es mal mit vollstillen klappt. Vielen Dank
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