Nabdelna
Hallo :) Ich hatte anfangs sehr viele stillprobleme Meine Tochter hat die brust nicht genommen, sodass ich mit Stillhütchen gestillt hab. Auch das hat nicht gut funktioniert sodass ich abpumpen musste. Dann hab ich auch noch einen Milchstau gehabt und die Milch wurde weniger, sodass ich Pre Nahrung zufüttern musste. Das ganze ist so geblieben und nun hat die Pre Nahrung über Hand gewonnen. Ich gebe meiner 3 Monate alten Tochter (7kg) 500-900 ml Pre Nahrung. Und stillen tun wir noch zusätzlich zum Beruhigen und Einschlafen. Ich hab nicht das Gefühl das noch viel Milch da ist. Würde es noch funktionieren mit dem "Vollstillen" oder geht das garnicht mehr? Vielen Dank im Voraus
Liebe Nabdelna, ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Du kannst jetzt versuchen, diese Saugverwirrung zu überwinden oder aber Du stillst zur Flasche hin ab. Du kannst auch vermehrt abpumpen und die Milch mit der Flasche geben. Mit einer guten Pumpe lässt sich die Milchmenge sicherlich auch wieder erhöhen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildungangeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Was ist DEIN Wunsch? Es wäre dann sehr sinnvoll, wenn Du Dich an eine kompetente Stillberaterin vor Ort wenden könntest. Die Kollegin kann das Saugverhalten sehr viel besser beurteilen und kann Dir Tipps geben, wie es besser klappen könnte. Evtl. wäre auch eine alternative Fütterungsmethode sinnvoll, z.B. das Brusternährungsset oder aber die Becherfütterung. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
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