Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist nun genau 6 Monate alt und ich gebe Ihr Nachmittags und Abends schon Brei. Folgende Stillzeiten haben wir im moment: zwischen 5 und 6 Uhr; 9:30 und 10:00 Uhr; Mittags: Gemüse-Fleischbrei 14:00 und 15:00 Uhr; Abends: Milchbrei sie schläft meistens von ca 19:00 Uhr bis 5 Uhr durch :-)... war nicht immer so :-(!!! Meine Frage ist: In der Nacht sind meine Brüste dann natürlich sehr voll, obwohl dieses "Durchschlafen" nun schon seit 3-4 Wochen geht, muss es nicht irgendwann weniger werden? Ich streich schon die Milch einwenig aus aber trotzdem sind die Brüste prall und ich hab auch viele Knoten!? Lieben Dank für eine Antwort im Voraus Grüße yannik04


Biggi Welter

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Liebe yannik04, die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Um die eventuellen "Überschwemmung" im Bett in Grenzen zu halten bieten sich Stilleinlagen oder eventuell auch eine zusammengefaltete Mullwindel in einem Bustier und zusätzlich einige dicke Badetücher über dem Bettlaken an. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, lieben Dank für die super schnelle Antwort. Finde Euer Forum einfach klasse, musste heute das 1. mal eine Frage stellen, sonst habe ich die Antworten für miene Fragen immer gefunden. Noch eine Frage hätte ich: in meinem 1. Schreiben ist der Essensplan von Alessa, ist das ok so? Sie ißt auch schon ein ganzes Gläschen!!! Und würde am liebsten Brot bei uns am Tisch mit essen! Würde deshalb am liebsten die Zwischenmahlzeit am Nachmittag einführen, wäre dies zu schnell? Grüße von yannik04


Biggi Welter

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Liebe yannik04, ja, ich würde noch etwas langsam tun. Der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Die Empfehlung lautet nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Ja, nun hab ich aber den Mittagsbrei komplett eingeführt und nach und nach die Muttermilch reduziert und nun stille ich nach der Mahlzeit nicht mehr, sie verlangt es auch nicht. Sollte ich nun wieder stillen nach dem Gläschen oder soll ich es belassen? Abends genauso, da ißt sie freudig und mit Appetit ihren Brei und sie bekommt auch hier keine Muttermilch mehr zusätzlich!? LG Yannik04


Biggi Welter

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Liebe yannik04, viele Nährstoffe aus der Beikost können in Kombination mit Muttermilch vom Kind besser verwertet werden. Ob Du nun noch nach der beikost stillst, bleibt dir überlassen. LLLiebe Grüße, Biggi


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