Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen

Mitglied inaktiv

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ich habe meine tochter bis zu 6. monat vollgestillt, seit 4 wochen gibt es mittagsbrei.seit ungefähr zwei wochen trinkt sie komisch, sie saugt an, dann lass los und schreit sie. wenn ich sie heranziehe saug sie wieder an , lass los und schreit sie.so geht es paarmal hin und her und erst danach fängt sie richtig trinken.muss auch die brust wechseln. sie wacht jetzt auch öfters nacht und weint sie.am brust will sie nicht.kann sein das sie nicht mehr gestillt werden wollte, oder reicht das milch nicht?sie zahnt auch bisschen kann es damit zusammenhängen?sie trinkt auch ziemlich wenig morgen früh, vormittag nur manchmal, dann nachmittag, abend von schlafen hat sie jetzt aufgehört zu trinken, dafür kommt öfters nacht (bis zu viermal, früher nur zweimal)


Biggi Welter

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Liebe mamina_08, für eine Ablehnung der Brust kann es verschiedene Gründe geben, die von einer Saugverwirrung bis hin zu einem Stillstreik reichen können und es lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was nun bei euch los ist. Bekommt Ihr Baby die Flasche? Wenn ja, dann hat es sich nicht selbst abgestillt, sondern zur Flasche hin abgestillt, da er die Flasche – und die daran notwendige Technik – der Brust vorzieht. In diesem Fall ist eine Rückführung des Kindes an die Brust im Alter von sieben Monaten recht schwierig. Für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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vielen dank. nein ich gebe keine flasche, zum mittagsmahlzeit kriegt sie wasser aus triklernbecher.sonst denke ist sie gesund, kann keine gesundheitliche probleme feststellen und vor 1 woche bei U5 war alles im ordnung. meine postleitzahl ist 73525.


Biggi Welter

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Liebe mamina_08, Sie können sich an Frau MAIER Brigitte, Tel.: 07161 - 7 28 41 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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