Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: stillen

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Hallo mein sohn ist jetzt 5 monate und ich stille ihn noch, nun ist es so das wenn ich ihn anlege er merken tut wen er trinkt, dann läßt er los und ich lege ihn wieder an und das geh immer hin und her eine zeit lang, avent flaschen nimmt er problemlos allerdings nicht immer er trinkt zwar pre ein bisschen und tee auch aber wendet sich dnn zur brust zu, in der nacht wacht er 2-3 mal auf und möchte nur die brust nix anderes. ich weiss nicht bzw kann nicht deuten as dies bedeuten soll wenn er abläßt und ein paar sekunden später wieder möchte und immer hin und her. ich weiß auch nicht wie ich ihn abstille weil das mit den Mahlzeiten ersätzen durch brei habe ich ja verstanden nur ist das problem das er keine bestimmten und regelmäßigen zeiten hat wann er trinkt, mal ist es 8 mal am tag und frühs das erste mal um sieben mal ist es sechs mal am tag und das erste mal frühs um neun und dann kann er aber im gegenzug aber auch nicht auf die brust verzichten und nur brei mittags zu sich nehmen ( also ich versuche ihn schon mit brei mittags um die selbe uhrzeit zu fütern aber danach möchte er unbedingt ie brust) ich hoffe das ich es nicht also schlimm durcheinander ausgedrückt habe. vielen dank schon mal


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Liebe Jordan 08, das Verhalten deines Kleinen ist nicht ungewöhnlich für sein Alter. Tatsächlich bekommen wir viele Anfragen von Müttern, deren Babys in etwa 5 Monate alt sind und sich ebenso unruhig an der Brust verhalten wie dein kleiner Mann. Wenn er arg unruhig ist beim Trinken, versuch mal, ob es besser wird, wenn du ein warmes Kirschkernsäckchen auf die stillende Brust legst (das fördert den Milchfluss). Auch kannst du probieren ob es hilft, wenn du dich zum Stillen mit ihm tagsüber in einen ruhigen, vielleicht sogar etwas abgedunkelten Raum zurück ziehst. Oft werden die Kleinen ungeduldig an der Brust, wenn sie auch Flaschen bekommen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung und viele Babys "streiken" dann an der Brust. Beim Stillstreik haben sich folgende Tips bewährt: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Es kann helfen, die Brust zu wärmen, vor bzw. während des Stillens, damit der Milchspendereflex leichter ausgelöst wird. Auch die Atemübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs wirken oft Wunder, oder jede andere Form von Entspannung, die du kennst und magst. Es ist gar nicht schlimm, dass er keinen Rhythmus hat und mal öfter, mal seltener trinkt. Versuche nicht, ihm Brei oder andere Beikost zu geben, wenn er die gar nicht haben möchte. Mit 5 Monaten braucht er sie noch nicht: Ein Baby ist meist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen. Das ist meist um den vollendeten 6. Lebensmonat der Fall. Und auch wenn ein Baby Beikost zu sich nimmt, kann und sollte es weiterhin nach Bedarf gestillt werden und muss keinesfalls so schnell wie möglich abgestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys allein durch die Muttermilch gedeckt werden, wenn es immer dann trinken darf, wenn es möchte. Denk daran, dass deine Milch noch immer viele wertvolle Stoffe enthält, die deinem Kleinen unendlich gut tun! Solange dein Kleiner weiterhing gut zunimmt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, denn das zeigt dir, dass er trotz der Unruhe genug Milch bekommt; es gibt dann keinen Grund Flasche oder Brei zu geben! Bleib zuversichtlich, dass es in ein paar Wochen wieder besser wird, und dass dies eine der anstrengenden Phasen ist, die jedoch nicht bedrohlich ist. Und vor allem: Du hast keine "Schuld" daran, dass er sich so verhält, und deine Milchmenge ist ganz sicher ausreichend, solange dein Baby noch zunimmt. Lieben Gruß und keine Bange! Kristina


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