Mitglied inaktiv
Hallo Biggi huch, wie konnte das passieren? jetzt aber: meine Tochter ist jetzt 1 Jahr und isst eigentlich zwar alles mit, aber keine grossen Mengen. Sie wird ansonsten noch gestillt und geniesst das sehr. Sie freut sich immer, wenn sie trinken darf und fordert es umgekhert auch häufig ein (auch nachts sehr oft). Klassische Breimahlzeiten hat sie nicht gegessen, weil sie auch da keine grossen Mengen ass. Sie bekam zwar regelmässig etwas, aber von Essen kann keine Rede gewesen sein. Sie ist sehr neugierig und ziemlich wild. Sie bleibt weder in ihrem Hochstuhl sitzen (trotz Gurt- es ist furchtbar anstrengend mit ihr) und ihren Teller (habe einen mit Saugfuss, den sie aber trotzdem vom Tisch lösen kann) wirft sie immer runter, wenn sie auf dem Schoss sitzt, patscht sie mit der Hand ins Essen. Klaut der Schwester alles vom Teller.... Ist sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt? Soll ich nachts nichts mehr geben? Sie trinkt unregelässig, besonders morgens. Wäre es besser eine Regeläßigkeit hineinzubringen? Danke
? Liebe Anna, über die Nährstoffversorgung dürftest Du dir wohl keine Sorgen machen müssen, denn die Kleine isst ja offensichtlich eine breite Auswahl an Speisen und wird zusätzlich nach Bedarf gestillt. Das entspricht genau den Empfehlungen der WHO, nach denen ab etwa sechs Monaten ergänzend zur Muttermilch altersgerechte Beikost (und ab einem Jahr darf das Kind alles vom Familientisch essen) eingeführt werden und bis mindestens zum zweiten Geburtstag weiterhin nach Bedarf gestillt werden sollte. Es ist auch vollkommen normal, dass ein einjähriges Kind nachts noch an der Brust trinkt (un das nicht nur einmal). Es ist nun die Frage, in wie weit es für eure Familie stimmig ist, wie euer Leben zur Zeit abläuft. Wenn Ihr eine spontane Familie seid, ist es sicher wenig hilfreich, wenn Du nun versuchst, euch in ein Zeitkorsett zu zwängen. Vielleicht habt ihr auch schon einen Zustand erreicht, in dem das Thema Essen eine so große Bedeuung erreicht hat, dass es euren Alltag zu sehr beherrscht. Dein Kind muss nicht essen, es darf essen und wenn sie im Moment lieber im Stehen essen mag, na ja, sie hat doch noch etwas Zeit, bis sie ganz korrekte Tischmanieren lernen sollte, jetzt stehen noch sinnliche Erfahrungen und Freude am Essen im absoluten Vordergrund. Kein gesundes Kind verhungert am gedeckten Tisch und das Wichtigste ist, dass ihr nun keine Panik wegen des Essens bekommt und nicht mit allen Tricks mehr oder minder verzweifelt versucht, das Kind zum Essen zu bringen. Je mehr Druck hier ausgeübt wird, um so mehr Gegendruck wird erzeugt. Eine gute Grundeinstellung ist in diesem Fall „die Mutter/Eltern bieten an, was es gibt und das Kind isst so viel oder wenig wie es mag“. Auf diese Weise kannst Du steuern, was dein Kind isst (und eben nicht Fruchtzwerge oder Gummibärchen usw. anbieten). Meistens überschätzen Eltern übrigens auch, wie viel ein Kind essen müsse. Vielleicht liest Du mal das Buch „Mein Kind will nicht essen“ von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Dort findest Du sicher einges an Tipps und Beruhigendem. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL und im Stillshop erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
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