Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen

Frage: Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist 4 Wochen alt und wog bei der Geburt 3010 g bei einer Größe von 49 cm. Sie hatte bei der letzten Arztuntersuchung 9 Tage nach der Geburt 3050 g. Ich stille meine Tochter und das klappte bis jetzt gut. In den letzten Tagen nun spuckt sie öfters direkt nach den Stillmahlzeiten und auch einige Zeit danach. Woran könnte das liegen? Außerdem mache ich mir Sorgen ob ich genug Milch habe. Ich hatte am Anfang der Stillzeit Cupgr C und mittlerweile Cupgr B. Die Brust ist jetzt weich, nicht mehr wie am Anfang prall und hart. Nun habe ich das Gefühl das ich zuwenig Milch habe und meine Tochter dadurch zuwenig Nahrung bekommt. Ich muss auch dazu sagen das ich mittlerweile ziemlich viel abgenommen habe, trotzdem genau so bewußt wie während der Schwangerschaft esse, dass ich jetzt Angst habe dass sich die Milchproduktion einstellt. Gibt es spezielle Ernährungsempfehlungen während der Stillzeit? Kann es passieren das die Milchproduktion einfach eingestellt wird? Entschuldigen sie den langen Text, aber ich bin sehr besorgt. Danke schon im voraus für die Antworten! Liebe Grüße Eva


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Eva, es ist sehr gut, dass Ihr Baby neun Tage nach der Geburt sein Geburtsgewicht bereits überschritten hat. Das heißt, dass Ihr Stillbeginn gut verlaufen ist und es gibt im Normalfall keinen Anlass nach einem solch guten Beginn daran zu zweifeln, dass es auch weiter gut gehen wird. Es ist vollkommen normal, dass die Brust nach den ersten Wochen wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird. Das heißt NICHT, dass die Milchmenge zurückgegangen ist, sondern dass sich das Stillen eingependelt hat. Auch eine Gewichtsabnahme der Mutter nach der Geburt ist normalerweise ohne Einfluss auf die Milchmenge. Solange die Frau nicht gerade kurz vor dem Hungertod steht - was ich bei Ihnen ja doch ausschließe, ist hier kein Problem zu erwarten. Eine normale, einigermaßen ausgewogene Ernährung ist in der Stillzeit ausreichend, besondere und unbedingt einzuhaltende Ernährungsempfehlungen gibt es nicht. Schauen Sie sich Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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liebe eva, das ist nun meine erste nachricht, die ich hier schreiben! habe ein wenig einfach gelesen hier, da ich mich mit stillen und der ganzen angelegenheit jetzt noch einmal intensiver beschäftigen möchte! ich habe selber meine tochter vor drei wochen erst abgestillt, sie ist nun ein jahr alt geworden! meinen sohn habe ich auch ein jahr lang gestillt, er wird nun schon 6. ich kann deine sorge gut verstehen, allerdings ist es ja wirklich so, dass wenn sich deine brust ans stillen gewöhnt hat, dass sie nicht mehr hart ist und sich weich und vielleicht auch nicht so prall gefüllt anfühlt! es ist ja auch nicht die ganze milch einer mahlzeit IN der brust drin, sondern fliesst ja von dahinter aus den milchkanälen in einem fluß nach vorne! weißt du was ich meine? also in den meisten fällen ist die muttermilch bis zum 6. lebensmonat völlig ausreichend, sowohl die nötige menge als auch die konsistenz passt sich ja wunderbar den bedürfnissen des kindes an! wenn du das gefühl hast, dein kind hat noch mehr durst, dann leg es einfach öfter an. in phasen des wachstums muß sich die brust auch öfter neu anpassen. wenn die milchproduktion durch öfteres anlegen mehr angeregt wird, wird die brust auch mehr und reichhaltiger produzieren! die spukerei ist auch nicht selten, mein sohn war das absolute speikind, aber man wundert sich wieviel milch eigentlich noch in dem kindchen drinbleibt. und wenn dein kind nach 9 tagen mit muttermilch ihr geburtsgewicht wieder erreicht hat, ist das doch völlig im grünen bereich! vielleicht solltest du dir bei sooo großer unsicherheit in der apotheke mal eine waage für zwei wochen leihen und dein kind VOR und NACH dem stillen wiegen, dann kannst du berechnen, wieviel dein kind tatsächlich trinkt! dass man vom stillen nach der geburt wieder schön abnimmt, kommt den meisten frauen sehr gelegen, aber allzuschnell und sehr viel sollte es natürlich auch nicht sein! ernähr dich gesund und ausgewogen, trinkt selber viel stilles wasser und z.b. früchtetee, dann kann die brust auch ordentliche, ausreichende milch produzieren. aber lass dich noch nicht entmutigen, oft geben frauen zu schnell auf, weil sie denken, ihr kind könnte verhungern. regelmäßig ist die muttermilch in den ersten 6 monaten völlig ausreichend! bei großer sorge solltest du dein kind natürlich deinem kinderarzt vorstellen. sehr liebe grüße alexandra


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