Mitglied inaktiv
Hallo,mein Sohn ist am 14.5.03 geboren.Bis ca. zum 6.Monat habe ich ihn voll gestillt.Jetzt bekommt er morgens die Brust,mittags Gemüse/Obst,nachmittags die Brust und abends Brei.Langsam würde ich gerne abstillen,doch mein Sohn weigert sich jegliche Sorten Foldemilch aus der Flasche zu trinken.Er trinkt abgepumte Muttermilch und auch Tee aus der Flasche.Brauch er denn noch Milch oder reicht es,wenn er Tee trinkt?Würde er,wenn er wirklich durst hat Milch aus der Flasche trinken,obwohl er sie nicht mag?Muss ich mich durchsetzten und ihm einfach nichts anderes anbieten?Bekommt er dann genug Flüssigkeit?Ist die Muttermilch jetzt noch gut für ihn,oder brauch er in seinem alter wirklich besser Folgemilch?jVielleicht können sie mir einen Tip geben.Danke Myriam
? Liebe Myriam, Muttermilch ist in jedem Alter der künstlichen Säuglingsalter überlegen und es gibt kein Alter, in dem künstliche Säuglingsnahrung für ein Kind besser ist als Muttermilch!! Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird entsprechend häufig gestillt, ist andere Milch nicht notwendig. Wird seltener gestillt, braucht das Kind einen Ersatz für die Muttermilch, entweder Milchbrei oder künstliche Säuglingsnahrung. Dabei ist eine Folgenahrung ernährungsphysiologisch nicht notwendig, das Baby kann im gesamten ersten Jahr Pre-Nahrung erhalten und ab dem ersten Geburtstag an Kuhmilch und Kuhmilchprodukte herangeführt werden. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Mehr sollte es dann auch nicht sein und wenn das Kind gestillt wird, kann es durchaus auch weniger sein. Spezielle „Kindermilchen" ab einem Jahr sind nicht erforderlich. Die Frage, ob es sinnvoll ist, ein Kind so lange hungern und dursten zu lassen, bis es aus Verzweiflung alles trinken oder essen würde, was man ihm vorsetzt, kann sich wohl jeder Mensch selbst beantworten. Das hat nichts mit Erziehung zu tun. Es ist übrigens auch nicht zwingend notwendig, bei einem Kind in diesem Alter eine Flasche einzuführen. Auch Milch kann ein Kind aus dem Becher trinken. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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