Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen

Frage: stillen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Mein Sohn, 8 Wochen, verweigert seit einigen Wochen die Brust. Wenn ich ihn anlegen will bricht er in Gebrüll aus, als wenn ich ihm was antun wollte. Bekomme ich ihn doch mal an die Brust, dann geht er nur an die Rechte, die Linke will er gar nicht. Eigentlich hatte ich vor mindestens ein halbes Jahr zu stillen. Nun versuche ich die Milch abzupumpen und mit der Flasche zu geben, bekomme aber nur 20 Gramm am Tag heraus. Habe ich eine Chance die Milchproduktion zu steigern, wenn ich mehrmals am Tag pumpe oder kann ich mir die Mühe sparen? Vielen Dank im Voraus für hilfreiche Antworten. LG Wölkchen


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Wölkchen, bei einem derartig die Brust verweigernden Baby sollte zunächst einmal überprüft werden, ob ihm etwas weh tut. Ich kann jetzt natürlich nur mutmaßen, aber es gibt für mich auf den ersten Blick zwei mögliche Erklärungen. Die erste besteht darin, dass dein Kind eventuell eine Geburtsverletzung erlitten hat (z.B. ein gebrochenes Schlüsselbein oder eine Zerrung) bzw. im Mutterleib eine ungünstige Lage hatte, so dass das Stillen für das Baby in bestimmten Haltungen unangenehm war/ist und es deshalb schließlich die Brust ganz verweigert hat. Das passiert zwar nicht jeden Tag, aber ich habe schon öfter mit solchen Kindern zu tun gehabt. Deshalb sollten Sie das Kleine in jedem Fall von der Kinderärztin/arzt gründlich anschauen lassen. Die zweite Möglichkeit ist, dass Ihr Kind „brustscheu" gemacht wurde. Dazu kann es kommen, wenn ein Baby mit zuviel Nachdruck an die Brust gebracht wird und vor allem, wenn es bei dem Versuch es an die Brust zu zwingen mit verschiedenen ungünstigen Handgriffen von Seiten einer Hilfsperson oder auch der Mutter angefasst wurde. In jedem Fall ist es wichtig, dem Kind die Panik, die es inzwischen vermutlich vor der Brust empfindet zu nehmen und es wieder langsam an die Brust zurückzuführen. Deshalb ist eine „Stillpause" jetzt sicher ein guter Gedanke, damit das Kind sich wieder beruhigen kann und dann erneut ohne Druck und Zwang zum direkten Stillen an der Brust gebracht werden kann. Da das Kind die Flasche erhält, hat es inzwischen wahrscheinlich auch verlernt, wie es korrekt an der Brust saugen muss, um Milch daraus zu entleeren. Eine solche Saugverwirrung kann jedoch mit entsprechender Unterstützung, Geduld und etwas Beharrlichkeit überwunden werden. Dabei sollten Sie jedoch unbedingt die Unterstützung durch eine Stillberaterin in Ihrer Nähe haben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Mein Wohnort ist 99867 Gotha


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Wölkchen, bitte wenden Sie sich an Frau WERNER Anke, Tel.: 03691﷓210251, sie kann Ihnen sagen, welche Beraterin für Sie die Nächste ist. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.