Mitglied inaktiv
Hallo, ich erwarte mein zweites Kind und bin jetzt in der 30. SSW. Leider konnte ich mir, wie in der ersten SS, nicht das Rauchen abgewöhnen. Mein erstes Kind habe ich 4 Monate voll gestillt und nach 6 Monaten abgestillt. Ich würde auch das zweite Kind gerne Stillen. Nun hört man aber, das man, wenn man raucht, sich nach der Entbindung eine Spritze geben lassen soll, damit man keine Muttermilch bekommt. Ich finde das eigentlich sehr schade, denn ich würde gerne Stillen. Was ist denn nun besser ? Stillen als Raucherin oder gar nicht Stillen ?
? Liebe Maggie, Stillen und Rauchen schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Die ausführliche Antwort zu diesem Thema hat Eulalie ja schon über die Suchmaschine herausgesucht und Ihnen herkopiert. Wenn Sie stillen wollen, dann können Sie auch als Raucherin mit Ihrem Kind eine Stillbeziehung erleben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo maggi, du fragst nach dem besseren: aufhören! *G* hab für dich mal kurz in der suchfunktion gestöbert. hier biggis antwort zum thema. lg e. Stillen und Rauchen müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin- und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz-Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert wenn das Babys gestillt wird. Im der neuen Ausgabe von „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht: „Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen." Du solltest - auch in deinem eigenen Interesse - versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. LLLiebe Grüße Biggi
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