Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Unser Sohn Nino ist bald 4 1/2 Monate alt. Ich habe ihn bis vor einer Woche voll gestillt. Nun gibt es zwischendurch Phasen (jedoch täglich) da will er nicht an die Brust. Er wird dann ganz unruhig und ungeduldig. Zappelt mit Händen und Füssen. Plötzlich fängt er dann auch an zu weinen, und dann ist nichts mehr zu machen. Und so kommt es zu keinem Milcheinschuss. Und dann bleibt mir nur noch das Schöppala übrig. Danach pumpe ich Muttermilch ab. Es kommt jedoch nicht viel 15-30 ml. Ich trinke auf viel Rivella und Stilltee und habe mir auch Homöopatische Stilltropfen besorgt. Was kann ich sonst noch tun um wieder voll zu stillen?? Denn mein innigster Wunsch ist noch weiter zu stillen!!! Hast Du noch Ideen? Liebe Grüsse von Martina
Liebe Martina, es kommt leider gar nicht so selten vor, dass ein Baby, das die Flasche bekommt an der Brust mit Frustration reagiert. Beim Trinken an der Flasche erhält das Kind sofort Milch und muss nicht erst den Milchspendereflex anregen. Manche Kinder erwarten, dass die Brust dann ebenso funktioniert wie die Flasche und reagieren mit Geschrei, Zappeln oder sogar Verweigerung der Brust, weil es dort eben anders ist als an der Flasche. Dazu kommt, dass die Trinktechnik an Brust und Flasche ganz verschieden ist und es Babys gibt, die mit dem Wechsel der beiden Techniken nicht zurecht kommen. Ein Baby, das an der Brust mit der gleichen Technik trinkt wie an der Flasche, wird wenig bis gar keine Milch bekommen und reagiert dann verständlicherweise frustriert. Diesen Zustand nennt man Saugverwirrung. Es ist möglich ein saugverwirrtes Baby wieder an die Brust zurückzuführen. Mit viel Geduld, Beharrlichkeit und nach Möglichkeit der Unterstützung durch eine Stillberaterin lassen sich die Babys meist wieder an die Brust bringen. Da es am besten ist, wenn eine solche Rückführung durch eine Stillberaterin begleitet wird, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dir gezielte Tipps für deine Situation geben kann und dir auch genauer sagen kann, ob und wenn ja welche Stillhilfsmittel für dich und dein Baby in Frage kommen. Dies ist aus der Distanz und ohne dich und dein Baby sehen zu können nicht so gut möglich. Wenn Du mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi
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