Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich stille meine Tochter (5 Monate) noch voll. Mir ist ab und zu schwindelig - kann das mit dem Stillen zu tun haben? Ansonsten hatte ich nie Kreislaufprobleme. Wie und wann soll ich am besten mit dem Zufüttern anfangen? Ich habe Heuschnupfen - sollte ich deshalb lieber länger als 6 Monate voll stillen? (Unsere Tochter ist ein Leichtgewicht- liegt in der Familie-, der KiA ist zufrieden mit ihr). Womit soll ich beim Zufüttern anfangen? Danke für Deine Zeit, die Du dem Forum widmest! Machst Du das eigentlich ehrenamtlich? Johanna
? Liebe Johanna, deine KReislaufprobleme könnten indirekt mit dem Stillen zu tun haben. Falls Du nicht genügend trinkst, entwickeln sich leicht einmal Kreislaufprobleme. Vorsichtshalber solltest Du dich jedoch vom Arzt anschauen lassen, um eine andere Ursache ausschließen zu lassen. Die Empfehlung für die Einführung der Beikost lautet (inzwischen auch für nicht gestillte Kinder), dass erst ab dem vollendeten sechste Lebensmonat mit fester Nahrung ergänzend zur Muttermilch (bzw. künstlicher Säuglingsnahrung) begonnen werden sollte. Doch auch dann sollte nicht nur der Kalender, sondern das Kind angeschaut werden. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn die folgenden Anzeichen erkennbar sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Allergiegefährdete Kinder lehnen manchmal von sich aus die Beikost noch deutlich länger als bis zum siebten Monat ab. Am besten lässt Du dich von deinem Kind leiten. Kartoffel als erstes Nahrungsmittel ist sicher ein guter Gedanke. Kartoffel wird von den meisten Kindern sehr gut vertragen und ist eine gute Grundlage zum Mischen mit anderen Gemüsen. Es lässt sich aus Kartoffel und Muttermilch auch ein schöner Kartoffelbrei machen, den die Kinder fast immer gerne mögen. Doch es hängt von den persönlichen und auch kulturellen Vorlieben ab, welches Obst oder Gemüse als erstes angeboten wird. So wie bei uns Karotten traditionell die erste Beikost sind, sind es in anderen Ländern Kürbis oder Reis oder Banane. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch. Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und -säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Für die Mütter fallen also keine Kosten an, doch wir freuen uns über eine Spende und bei einem eventuellen Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. LLLiebe Grüße Biggi
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