Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi! Im Moment bin ich etwas frustriert. Ich stille meine 12 Wochen alte Tochter, allerdings bin ich seit der Stillzeit nur noch krank. Mein Immunsystem scheint nicht mehr gut zu funktionieren und ein Infekt nach dem anderen überrollt mich. Das Problem ist, dass ich beim letzten Mal meine Tochter angesteckt habe. Ich habe das Gefühl, dass das vom Stillen kommt. Kann es sein, dass das meinen Körper sehr auszehrt? Ich ernähre mich schon sehr gesund und nehme jetzt zusätzlich noch Vitamin C + Zink. Liebe Biggi, was kann ich denn tun, damit ich nicht mehr so anfällig bin?? Ich würde gerne ein halbes Jahr stillen, aber wenn mein Körper streikt ist es die Frage, ob das sinnvoll ist. Ich habe Angst, meine kleine Maus nochmals anzustecken. Liebe Grüße Tina
? Liebe Tina, nicht das Stillen macht sie krank und die Kleine hat sich auch nicht über die Muttermilch angesteckt. Es ist jedoch nicht das Stillen, das Sie erschöpft, sondern die Tatsache, dass Sie mit der Mutterschaft einen der härtesten Berufe der Welt übernommen haben. Mutter sein ist ein 24 Stunden Job, sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr, ohne Urlaubsanspruch. Diese Arbeit ist anstrengend, auch wenn nicht gestillt wird. Im Gegenteil, durch das Stillen bekommt die Frau oft die Gelegenheit, sich auch am Tage einmal hinzulegen oder zumindest sich hinzusetzen, die Füße hoch zu legen und ein paar ruhige Minuten mit dem Kind zu verbringen. Würde Stillen die Reserven der Mutter aufzehren, dann hätte die Klasse der Säugelebewesen nicht überlebt! Es ist keineswegs so, dass Stillen an der Gesundheit der Mutter zehrt, im Gegenteil, es gibt eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für Mutter UND Kind. Die WHO empfiehlt das lange Stillen nicht nur wegen der Vorteile für das Kind, sondern auch wegen der Vorteile für die Mutter. Versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheuen Sie sich nicht, sich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Sie sich genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für sich gönnen. Denken daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Wenn Sie mehr abnehmen, als es Ihnen recht ist, dann schauen Sie, dass Sie sich mehr Ruhe gönnen (wenn irgend möglich) und gönnen Sie sich Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lassen Sie sich vielleicht vom Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Sie mit einer Hand essen können. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, können Sie zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuchen Sie sich am Tag Freiraum für sich zu schaffen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Mann, die (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager Ihr Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit Nutzen Sie für SICH. Selbst wenn Sie nur in Ruhe in der Badewanne liegen, einmal um den Block joggen oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begeben, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese `gewonneneA Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Bitte stille weiter, es ist so wichtig! Ich kenne das mit dem angegriffenen Immunsystem, hatte darunter im Winter zu leiden, ständig leichte Infekte. ABER: das kommt erstens mehr wegen der Anstrengung, die du auf dich nimmst, wahrscheinlich hast du kaum erholsame Nächte (wie bei mir der Fall). Und zweitens schützt du dein Baby auch vor den Infekten, denn durch die Muttermilch gibst du dem Baby Antikörper mit, die dein Körper gerade produziert. Ich machte bei meinem Kind die Erfahrung, dass - wenn ich Schnupfen hatte - er einen solchen nicht bekam oder nur ganz leicht. Versuche einfach, dir noch mehr Ruhe zu gönnen und mehr Hilfe von deinem Umfeld zu erhalten. Der Alltag mit einem Säugling ist sehr anstrengend und die wenigsten Frauen heutzutage bekommen Hilfe von der Familie. DAS beansprucht das Immunsystem und Stress in jeder Form. Aber nicht das Stillen, das nicht nur für das Kind unbedingt gut ist, sondern auch für die Frau, denk an der verringerte Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Also mein Rat: Iss soviel du willst! Gönne dir mehr Ruhe, so weit es eben geht. Geh viel raus, vermeide Raucherluft, sofern das vielleicht ein Mitgrund ist. Wirst sehen, es wird besser. LG Edith
Mitglied inaktiv
hallo! ich habe meinen 'grossen' 23 mt lang gestillt und er hatte mit 13 mt das erst und einzige mal eine erkältung. seit ich abgestillt habe ist er nun ständig krank. meine kleine (15 wo) hatte ihren 1. schnuppen leider schon mit 6 wochen. ich wünsche dir alles gute und bessere gesundheit und: halte durch, auch wenn es hart ist (geht mir im moment auch so, ehrlich). aber ein grösseres geschenk kannst du deinem kind warscheinlich sein ganzes leben lang nicht machen. liebe grüsse, lhini
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, liebe Edith und Ihini! Vielen Dank für eure Antworten. Das hat mir Mut gemacht und ich werde mich jetzt in Zukunft ein bißchen mehr schonen. Liebe Grüße tina
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