Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillen - wie geht's weiter..

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillen - wie geht's weiter..

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, Zu ersten ein Mal vielen Dank für die tollen Ratschläge, die ich hier bereits bekommen habe! Leider muss ich seit dieser Woche wieder arbeiten und habe daher seit einigen Wochen progressiv versucht abzustillen, auch wenn es für unser Baby und mich sehr schwierig/traurig war. Seit Montag bekommt mein Baby (3 Monate) jetzt tagsüber 2 x 120 ml Flaschenmilch, abends, nachts und früh am morgen wird es gestillt. Meine Frage: gibt es eine Chance, dies längerfristig durchzuziehen, oder muss das zwangsläufig in Kürze zum scheitern verurteilt, weil die Milch immer weniger wird? Abpumpen möchte ich tagsüber nicht, ich lebe nicht in Dtl. und habe an meinem Arbeitsplatz keinen geeigneten Ort dafür und kein verständnisvolles Umfeld. Ach ja, und noch eine Frage: kann ich eine größere Zahnbehandlung unternehmen lassen, solange ich noch stille (mit Röntgen, Betäubung usw.)? Vielen Dank Maelys


Beitrag melden

Liebe Maelys, was die Zahnbehandlung angeht, so brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Die meisten lokalen Betäubungsmittel sind mit dem Stillen vereinbar und im Zweifelsfall kann Ihr Zahnarzt bei der Embryotox in Berlin nachfragen, wenn es um die Wahl der Betäubung geht. Ihre erste Frage, ob sich die so genannte "Zwiemilchernährung" (also Stillen und künstliche Säuglingsnahrung) über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten lässt, kann ich auch entwarnen: Sie können Monatelang so weiter machen, wenn Sie das möchten. Ich kenne viele Mütter, die zwar wissen, dass der Gesetzgeber ihnen Pausen zum Stillen bzw. Abpumpen eingerichtet hat, so dass jeder Arbeitgeber eine stillende Mutter unterstützen MUSS, die das jedoch nicht in Anspruch nehmen möchten. In diesem Fall ist es eine gute Lösung immer dann, wenn es möglich ist, zu Stillen (morgens früh, abends und nachts) und tagsüber künstliche Säuglingsnahrung zu füttern. Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Noch zwei ganz kurze Fragen: - kann ich am Wochenende ganz stillen oder würde sich dann wieder zuviel Milch bilden, und das dann zu Unannehmlichkeiten am Montag führen? - hat das Teilstillen gesundheitliche Vorteile oder hat es nur Vorteile, solange man voll stillt? Herzlichen Dank!


Beitrag melden

Jedes bisschen Muttermilch tut gut, darum ist es wertvoll, auch dann weiterzustillen, wenn noch andere Nahrung gegeben wird (so ja auch dann später, wenn die Beikost eingeführt wird). Je länger man ausschließlich stillt, desto besser ist es (aber natürlich nicht bis in alle Ewigkeit ;-)). Es gibt Mütter, die können problemlos am Wochenende voll stillen, ohne danach Schwierigkeiten zu haben (Milchstau), andere ziehen es vor, am Wochenende genau so zu verfahren, wie unter der Woche. Vielleicht probieren Sie es einfach aus, wenn es soweit ist. Im "schlimmsten Fall" müssten Sie am Montag während der Arbeitszeit Milch ausstreichen oder abpumpen, doch wie ich geschrieben hatte, dürfen Sie dies während der Arbeitszeit auch machen. Herzlichen Gruß, Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.