Mitglied inaktiv
Hallo Ich habe einen Sohn mit 9 Wochen den ich voll stille.Nun muss ich mitte Februar einen Tag zu einer Schulung .Wie bekomme ich das am besten hin ohne das mein Sohn zu kurz kommt und mein Busen das Überlebt.Ebenso bin ich mitte März eine genze Woche auf Schulung. Ich freue mich auf jeden Tipp Danke Julia
? Liebe Julia, bis Mitte Februar sind ja noch gut vier Wochen, so dass Sie genügend Zeit haben, das Abpumpen und/oder Ausstreichen von Milch zu üben und dabei auch einen Vorrat anlegen können. Die Milch aus dem Vorrat kann Ihr Baby dann vom Babysitter (oder wer auch immer sie betreuen wird) entweder aus der Flasche oder aber auch mit einem Becher bekommen. Einen Tag überbrücken, das lässt sich mit Abpumpen recht gut organisieren. Am besten besorgen Sie sich eine gute Handpumpe oder eine kleine elektrische Pumpe, die Sie auch zu Terminen mitnehmen kannst. Lassen Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort erklären, wie Sie mit der Pumpe umgehen und lassen Sie sich gleich auch noch die richtige Technik zum Handausstreichen zeigen, dann dürfte das Abpumpen oder Ausstreichen von Milch keine Schwierigkeiten bereiten. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen gezielt weiterhelfen kann. Achten Sie während der Zeit Ihrer Abwesenheit auf Ihre Brust. Sobald sie zu spannen beginnt, sollten Sie durch Abpumpen oder Ausstreichen zumindest soviel Milch entleeren, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen (besser wäre es mehr als nur die Menge, die nötig ist, um den Druck abzubauen). So beugen Sie einen Milchstau und weiteren daraus resultierenden Problemen vor. Außerdem erhalten Sie so Ihre Milchproduktion aufrecht. Es ist deshalb sinnvoll, wenn Sie sich vorab informieren, wo Sie Abpumpen oder Ausstreichen können (es ist zwar nicht gerade der schönste Platz zum Abpumpen, aber notfalls geht auch die Damentoilette). Ziehen Sie sich so an, dass die Kleidung „pumpgeeignet" ist. Falls Sie spüren, dass die Milch in einem absolut unpassenden Moment zu fließen beginnt, können Sie versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Sie können die Arme vor der Brust verschränken und Ihre Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Sie legen Ihre Hände unter Ihr Kinn und pressen die Unterarme gegen die Brust. Einfarbige Kleidung ist unvorteilhafter als etwas mit Muster, das Flecken, beim Auslaufen der Milch kaschiert. (Das ändert zwar nichts an dem Auslaufen, hilft einem aber über die eventuell peinliche Situation mit großen, deutlich sichtbaren Milchflecken auf der Bluse in der Öffentlichkeit stehen zu müssen). Eine Jacke oder ein großes Halstuch können ebenfalls beim Kaschieren helfen. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass Sie Ihr Kind plus Betreuungsperson mitnehmen? Dann könnte man Ihnen das Baby zum Stillen bringen oder zumindest könnten Sie in den Pausen stillen? Gerade wenn Sie für mehr als einen Tag zu einer Schulung müssen, wäre diese Möglichkeit eindeutig eine Überlegung wert. Die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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