Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Minipille

Frage: Stillen und Minipille

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, mein Kind ist jetzt 11 Monate und ich stille ihn noch sehr oft. Seit 3 Monaten habe ich meine Regelblutung. Nun würde ich gern die Minipille zur Empfängnisverhütung nehmen, welche mir die Ärztin empfohlen hat. Nun bin ich mir aber so unsicher. Ich habe Angst, dass sie meinem Baby schadet und meine Milch womöglich zurückgeht. Zudem leidet mein Kind an Neurodermitis, kann die Pille eine Hautverschlechterung hervorrufen? Ich hoffe du kannst mir weiterhelfen. Liebe Grüße Cindy


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Cindy, Du kannst die Minipille unbesorgt nehmen. Was nun den eventuellen Übertritt von Hormonen aus Verhütungsmitteln wie der Antibabypille betrifft, zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: "Gestagene (Novethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben wenn überhaupt nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. ... ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." LLLiebe Grüße Biggi


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