Api83
Hallo, ich hoffe,Sie können mir etwas weiterhelfen. Meine Tochter wird in 3 Tagen 11 Monate u fängt am Montag (mit ihrem Papa) die Eingewöhnung an. Ich stille momentan Nachts (leider alle 2-3 Stunden,schon immer! Sie hat noch nie durchgeschlafen, was mich auch sehr an meine Grenzen bringt...Sie hat vor kurzen mal 1 Woche 4 Stunden geschafft,ohne das irgendwas anders war. Ich stille sie dann morgens gegen 5 Uhr ,zum Frühstück isst sie mal Porrige,Vollkornknäckebrot,Milchbrötchen. Manchmal stille ich sie nochmal gegen 10 Uhr,Mittag(Gläschen) bekommt sie zwischen 11/11.30 Uhr ,sie isst aber nicht viel,danach noch etwas Obstmus. Mittagschlaf macht sie ca 1 Stunde,nach dem schlafen stille ich sie nochmal. Nachmittags bekommt sie Getreide/Obstbrei ,Kese etc... Seitdem sie Nachmittags nicht mehr im Kiwagen schläft ,ist sie gegen 16 Uhr sehr quengelig u ich stille sie kurz zum "runter kommen". Ich habe noch einen 8 jährigen Sohn, mit dem sie nach der Schule viel spielt. Sie bekommt ca 17.15 Uhr Abendbrot(Brot mit Avocado,Butter...) oder Milchbrei,sie isst aber nicht viel. Beim essen ist sie meistens schon so müde,dass sie deshalb bestimmt auch so schlecht isst. Danach wird sie gewaschen u ich stille sie im fast dunklen Zimmer(sie schäft seit dem 5.Monat in ihrem Zimmer,davor direkt neben mir,dass war aber eine Qual für uns beide) Sie lässt sich dann problemlos hinlegen,Nukel nimmt sie dann sofort,dreht sich auf die Seite u schläft sofort ein. Aaaaber,dann geht's los,alle 2 Stunden momentan. Sie ist gerade etwas verschnupft, die gestrige Nacht war der Horror,alle Stunde Geschrei u es hilft nur stillen,wobei ich bei den sehr kurzen Abständen denke,es kommt gar nicht viel. Ich denke,sie will Nähe... Sie ist generell sehr aktiv u fremdelt sehr.Sie will nur zu mir. Wir haben einen Pekipkurs gemacht, der hat ihr gut gefallen. Sie ist auch sehr offen für andere Kinder. Achso, Flaschenmilch nimmt sie nicht, auch nicht vom Papa. Ich kann Abends mal nie entspannt weg ,weil ich immer Angst habe,dass sie alles zusammenbrüllt. Der Große muß ja auch früh raus. Ich habe auch schon versucht, mich zu ihr zu setzen,nur bei ihr zu sein, nicht aus ihrem Bett zu nehmen,aber ich habe es leider nicht lange durchgehalten...ich bin selbst so müde,dass ich sie dann schnell stille u versuche zwischen den Stillphasen etwas Schlaf zu bekommen, was aber sehr an die Substanz geht... In 4 Wo muss ich wieder arbeiten. Ich möchte eigentlich nicht Abstillen, weil ich denke, dass es auch nicht das "Problem " löst,ausserdem sille ich sie sonst gerne u möchte,dass sie sich selbst abstillt. Hat mein Sohn mit 11 Monaten gemacht. So,nun kommt meine eigentliche Frage: Wie wird es in der Kita ohne stillen funktionieren? Sie trinkt nicht wirklich viel zusätzlich, ich biete ihr immer mal Wasser u Schorlen an. Mache geben auch andere Milch zusätzlich?... Sorry für den langen Text,aber ich wäre wirklich dankbar über jeden Tipp. Glg Christine
Liebe Christine, es steht absolut außer Frage, dass unruhige Nächte und zu wenig Schlaf ein Wahnsinnsproblem sind und vermutlich wissen die meisten Mütter nur zu gut, wie es ist, wenn man sich nach mehr Schlaf, bitte nur ein bisschen mehr Schlaf, sehnt. Aber es gibt nun mal keine Patentrezepte, die das Kind dazu bringen, länger zu schlafen, auch nicht die Schlaftrainingsprogramme à la "jedes Kind kann". Wären diese Programme übrigens wirklich so wirkungsvoll, dann müssten sie nicht immer wieder wiederholt werden. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Deine Sorge um die Kita ist natürlich total nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich dich einladen, deinem Baby die verbleibende Zeit einfach zu "schenken". Nimm jeden Druck raus, der momentan zwischen euch steht. Dränge sie nicht zum Essen, nicht zum Schlafen, zu überhaupt nichts. So merkwürdig es klingen mag: Oft hilft genau dieses Verhalten, das "Loslassen und Annehmen" der Mütter den Kindern dabei, das gleiche zu tun. Für dein Kind wird die Umstellung sowieso groß sein und es weiß ab dem ersten Tag, dass es nur bei DIR Milch bekommt. Unsere Kinder sind flexibel und deine Tochter wird lernen, zu warten, bis Du wieder da bist. Es kann gut sein, dass deine Kleine sich die ersten Tage auf dich stürzen wird, aber auch das ist ok :-). Lass dir nicht jetzt schon Druck machen und genieße die Zeit, die Du dein Baby jetzt noch für dich alleine hast ;-). Gerade jetzt ist es wichtig, dass zu Hause nicht auch noch Veränderungen kommen, dein Kind braucht Sicherheit! Es ist immer gut, sich auch seine eigenen Gedanken zu machen und aufs Mutterherz zu hören... tatsächlich macht es keinen Sinn, dein Baby abzustillen, denn es tut ihm wirklich gut, in der Zeit, die ihr zusammen seid, "Normalität" tanken zu können. Leider lässt uns unser Alltag wirklich wenig Alternativen, und für viele kleine Kinder ist die intensive Fremdbetreuung und das Leben in der Gruppe einfach eine riesige Herausforderung. Toll wäre, wenn es euch möglich ist, die Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass die Kleine nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. Vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr- und dir - fallen! Es gibt noch einen weiteren Grund, NICHTS zu verändern: Der Wechsel zur Kita und damit die Trennung von dir sind große Veränderungen, die deinem Kind viel abverlangen. Wenn sie zuhause dann ganz normal weiterstillen darf, abends, nachts und morgens früh etwa und ich beim Einschlafen, tankt sie dabei Sicherheit und Geborgenheit und die Bestätigung: Alles ist gut. Darum empfehle ich Veränderungen erst dann, wenn sich das Kind gut an eine neue Situation gewöhnt hat. Alles Gute für Euch, es wird klappen, bleib ganz entspannt! LLLiebe Grüße Biggi
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