Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, erstmal danke, meine Bisswunde ist total schnell verheilt. Leider hat mich am Wochenende mal wieder eine Grippe heimgesucht. Seit ich stille bin ich sehr anfällig geworden, trotz ausgewogener Ernährung, und es zerrt langsam an meinen Kräften. Mika ist jetzt 9 Monate und nimmt keine Flasche oder Schnuller. Ich wollte eigentlich auch komplett auf Folgemilch verzichten, nur in solchen Situationen wäre ich manchmal schon froh, nicht mehr zu stillen bzw jemand anderes könnte es übernehmen. Im Moment bin ich echt sehr verunsichert. Soll ich doch noch versuchen ihn an die Flasche zu gewöhnen? Und wie könnte ich das anstellen? Könnte er auch aus der Trinklerntasse trinken, die nimmt er nämlich. (Denke nur da ja das Saugen anders ist als an einem Sauger, dass er dann immer noch nuckeln wollen würde.) Und welche Milch geb ich dann? Ich stille ihn noch Morgens, einmal Nachmittags (meist zum Einschlafen) und Abends zum Einschlafen. Nachts ist es sehr unterschiedlich, manchmal kommt er garnicht, in anderen Nächten dafür gleich zwei mal. Ich glaube aber das es nicht der Hunger ist, sondern nur das saugen wollen. Vielleicht hast du ja ein paar Tipps, was ich nehmen kann um mein Imunsystem zu steigern. Mit lieben Grüßen eine sehr verunsicherte Sabine (die nicht weiß was sie machen soll: weiter stillen/abstillen???)
Liebe Sabine, wenn Du deinem Kind keine Flasche mehr geben möchtest, ist das völlig in Ordnung. In diesem Alter kann ein Kind sehr gut an den Becher gewöhnt werden und ab dem ersten Geburtstag kannst Du Kuhmilch geben. Bis dahin solltest Du künstliche Säuglingsmilch (Pre-Nahrung kann das ganze erste Lebensjahr gegeben werden) anbieten, wenn Du abstillen möchtest. Leider wird immer wieder gesagt, stillen lauge die Mutter aus oder führe zu Erschöpfungszuständen usw. . Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Es stellt sich außerdem die Frage, ob das Abstillen und das damit verbundene Mehr an Arbeit (dann müssen Flaschen vorbereitet und gereinigt werden, Flaschennahrung eingekauft werden, nachts muss die Mutter aufstehen, um die Teeflasche zu geben, statt sich einfach nur umzudrehen und ihr Kind im Halbschlaf anzulegen und weiterzuschlafen usw.) die Frauen nicht um ein Vielfaches MEHR belastet als weiterzustillen, bis die Mutter und ihr Kind bereit sind, die Stillbeziehung zu beenden. Versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheue dich nicht, dich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Du dir genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnst. Achte auf eine einigermaßen ausgewogene Ernährung und denke daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, umso anstrengender kann es sein. Ich wünsche dir, dass Du dich gesundheitlich bald erholst. LLLiebe Grüße Biggi
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