Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Du liest es zwar sicher öfter, aber ich möchte Dich auch mal ganz ausdrücklich loben. Du gibst Dir wirklich immer viel Mühe mit den Antworten und hilfst uns Mamis sehr viel weiter. Daher schildere ich mein Problem auch in diesem Forum und nicht unter Allergien: Meine Tochter (6 Monate) wird nach wie vor voll gestillt und das möchte ich allen Unkenrufen zum Trotz, mein Kind bräuchte jetzt mal was "Richtiges", auch gerne weitertun, bis sie 9 Monate alt ist. Dennoch leidet sie seit ca. 5 Wochen unter stärker werdender Ekzembildung. Angefangen hat es in den Kniekehlen, dann folgten Fesseln und seit vorgestern sind auch die Unterarme (Streckseite) befallen. Die trockenen, roten Stellen haben manchmal kleine Pusteln (Hitzepickel?), nässen nicht und scheinen sie nicht zu stören. Ich pflege sie mit Muttermilch u. Schwarzkümmelöl (anfangs habe ich selbstgemachtes Kurkumaöl benutzt, ist gut, aber eine Riesensauerei). Das nimmt die Rötung und pflegt ein bisschen, aber wirklich besser wird es nicht. Ich habe den Eindruck, dass es bei Wärme schlimmer wird, die Ursache liegt aber wohl woanders, den die letzten 5 Wochen war es ja durchaus auch mal kühl. Ich lasse seit heute Milchprodukte aus meiner Nahrung weg um das zu testen. Soll ich gleichzeitig auch auf andere tierische Produkte verzichten, mich also vegan ernähren? Und woher bekomme ich genug Calcium etc. für die Milch? Wir sind nächste Woche zur 3. Impfung + Pneumokkoken beim KA, ich hoffe, er verordnet uns kein Kortison, damit möchte ich die Haut meiner Süssen nicht jetzt schon strapazieren. Hast Du einen Rat??? Es bricht mir das Herz, wenn ich ihre Haut sehe, denn meine Schwester hat ND seit sie 1,5 Jahre alt ist, daher weiß ich, welche Qualen so ein kleines Wesen da mitmachen muss. Das wollte ich ihr so gerne ersparen, deshalb (unter anderem) will ich ja so lange stillen. Liebe Grüße und Danke vorab, Sam + Hannah
Liebe Sam, ich kann dich nur zu gut verstehen, möchte dich aber bestärken, denn deine Muttermilch ist für dein Baby die BESTE Nahrung. Es stimmt, dass es Nahrungsmittelallergene gibt, die in die Muttermilch übertreten und Symptome beim Kind verursachen können. Ganz oben auf der „Hitliste" dieser Allergene steht die Kuhmilch, aber auch Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse und Eier können über die Muttermilch zu Reaktionen beim Kind führen. Deshalb wird in vielen Fällen Müttern von Kindern mit atopischem Ekzem (Neurodermitis) geraten zunächst einmal eine Eliminationsdiät durchzuführen, bei der sie auf die im Verdacht stehenden Nahrungsmittel verzichten und so die Allergenzufuhr über die Muttermilch verringern. In vielen Fällen lässt sich auf diese Weise eine Besserung oder sogar eine Symptomfreiheit erreichen Zunächst einmal muss bei einem solchen Verdacht ALLES weggelassen werden, was in irgendeiner Form mit Kuhmilch zu tun hat. Milch, Käse, Sahne, Joghurt, Schokolade ... Es ist dann wichtig die Etiketten von Nahrungsmitteln sorgfältig zu lesen, denn es ist schon sehr erstaunlich wo überall Milcheiweiß drin steckt (z.B. auch oft in Wurst). Da dies eine enorme Einschränkung des Speiseplanes bedeutet, sollte eine solche Auslassdiät niemals auf eigene Faust und schon gar nicht so einfach über einen längeren Zeitraum gemacht werden, sondern möglichst immer mit einer Ernährungsberaterin abgesprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Nach einiger Zeit kann vorsichtig versucht werden, ob zum Beispiel Butter (die fast kein Milcheiweiß enthält) oder Sahne vertragen werden. Auch gesäuerte Milchprodukte (Quark, Joghurt) können nach einiger Zeit eventuell behutsam ausprobiert werden. Sprich wirklich am besten mit einer Ernährungsberaterin, die in dieser Richtung Erfahrung hat. Du kannst auch ohne Milch Kalzium zu dir nehmen.Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit für die Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner - die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können - enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse. Vielleicht wendest Du dich einmal an die Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind - Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen (AAK) e.V. in der Hauptstraße 29 in 35745 Herborn, Tel.: 02772-9287-0, Fax: 02772-9287-48, den Verein Allergie- und Umweltkrankes Kind e.V. in der Westerholter Str. 142 in 45892 Gelsenkirchen, Tel.: 0209-30530, den Deutschen Neurodermitiker Bund e.V., Mozartstraße 11, 22083 Hamburg, Tel.: 040-2205757 oder dne Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V., Oberstraße 171, 56154 Boppard, Tel.: 06742-2598, Fax: 06742-2795. All diese Vereinigungen und Verbände geben Informationsmaterial zum Thema Neurodermitis heraus und sind sicher als Ansprechpartner geeignet, wenn es um die Therapie geht. Ich hoffe, es geht Hannah bald besser! Ganz llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hi Sam, mein Sohn ist 4 Monate und hat auch solche Ekzembildung. Allerdings nur auf dem Kopf und schon kurz nach der Geburt ging es los. Mal wird es schlimmer und dann hält es sich wieder in Grenzen mit dem Ausschlag. Er hatte auch viel und dick Milchschorf. Mein KA hat kortison-haltige Salbe verschrieben und es ging weg.Eines Tages habe ich einen Liter Milch getrunken und er fing an zu "blühen". Ich esse jetzt normal, bloß eben keine Milch-pur. Auch scheint er mit dem Waschmittel Probleme zu haben. Zur Zeit ist der Ausschlag wenig und Milchschorf haben wir keinen mehr. Aber er kratzt sich ständig den Kopf (über Nacht blutig), so das wir ihm Mütze oder Handschuhe anziehen müssen. Viele Grüße SUERTO
Die letzten 10 Beiträge
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?