Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter Sarah kam im Juli 2002 zur Welt. 6 Wochen zu früh. Ich habe damals abgepumt und die Milch ins Krankenhaus gebracht. Sarah hat sie dann per Magensonde bzw. Flasche bekommen. Zu Hause habe ich dann angefangen mit Stillhütchen zu Stillen. Das klappte auch alles prima. Nachdem sie 4 Monate alt war, habe ich angefangen, ihr mittags Brei zu füttern. Seit 1 Woche bekommt sie am späten Nachmittag Milchbrei. Morgens, nachmittags und vor dem zu Bett gehen, Stille ich sie noch nach wie vor. Es klingt vielleicht seltsam, aber irgendwie habe ich keine Ambitionen mehr, sie länger zu Stillen. Morgens nach dem Aufstehen kann ich das ja noch genießen - aber den Rest des Tages belastet es mich irgendwie. Milch habe ich noch genug. Was mache ich denn nun? Ich weiß ja, dass Muttermilch das Beste für sie ist. Mit Flasche kochen möchte ich auch nicht anfangen. Also werde ich wohl am Besten durchhalten?! LG Sandra
Liebe Sandra, im Prinzip haben Sie nur zwei Möglichkeiten. Entweder Sie stillen zur Flasche hin ab oder Sie stillen ihr Baby noch weiterhin. Für alleinige Brei- und Beikost ist ihr Baby noch zu jung und das Saugbedürfnis ihres Babys ist noch sehr ausgeprägt. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten ist der Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Ich kann ihnen nicht sagen, wie Sie am besten durchhalten, wenn Sie ihr Baby nicht mehr stillen möchten, müssen Sie diese Entscheidung auch tragen. Sie selbst wissen am besten, dass gerade für Frühchen Muttermilch tatsächlich die beste Nahrung ist, trotzdem wird es nicht gut gehen, wenn Sie nicht dahinter stehen können. Wenn Sie es möchten, gebe ich ihnen auch zum Abstillen Tipps. LLLiebe Grüße Biggi
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