Mitglied inaktiv
Hallo!! Würde gerne nach der Geburt schnell wieder arbeiten und wäre dann ungefähr 10 Tage im Monat für 10 Stunden in der Arbeit in der Zeit würde meine Mutter das Baby versorgen. Würde gerne stillen aber kann ich denn soviel Milch vorher abpumpen?? Und muss ich dann während der Arbeit auch abpumpen??Oder wäre es dann sinnvoll von vorn herein gleich das Fläschchen zu geben?? Wie machen das denn andere berufstätige Mütter?? Bin echt ratlos und freu mich auf die Antwort!! Mfg Melanie
? Liebe Melanie, jeder Tropfen Ihrer Milch wird wertvoll für Ihr Kind sein und sowohl Sie als auch Ihr Kind werden vom Stillen – auch wenn Sie nur kurz stillen sollten – profitieren. Stillen und Berufstätigkeit schließen sich absolut nicht aus, auch nicht Vollzeitberufstätigkeit und auch nicht Schichtdienst. Unzählige Frauen weltweit kombinieren eine Arbeit außer Haus oder einen Schulbesuch oder ein Studium und das Stillen ihrer Kinder. Wenn Sie das Wollen können Sie das auch. Es wird sicher Menschen geben, die Ihnen jetzt empfehlen, so bald wie möglich zu „üben", dass das Kind ohne Brust auskommt und aus der Flasche trinkt, doch Frauen, die Berufstätigkeit und Stillen verbinden, machen fast immer die Erfahrung, dass es sehr gut geht, das Kind weiter nach Bedarf zu stillen und auch nach der Wiederaufnahme der Berufstätigkeit in den Zeiten, in denen Mutter und Kind zusammen sind nach Bedarf zu stillen. Es ist außerdem besser, wenn das Kind möglichst viel Zeit hat, das korrekte und effektive Trinken an der Brust ohne Beeinflussung durch künstliche Sauger zu lernen. Sie können zum Beispiel so vorgehen: • Sie stillen ausschließlich bis Sie wieder anfangen außer Haus zu arbeiten. Etwa vier Wochen vor Arbeitsbeginn, fangen Sie an das Abpumpen und Handausstreichen zu erlernen. Die Milch die Sie beim Üben gewinnen, können Sie schon als Vorrat einfrieren. Sobald Sie dann arbeiten sind, können Sie dort abpumpen (zum Beispiel in einem leeren Seminarraum, einem Sanitätsraum, einem Büro ...). Als stillender Mutter stehen Ihnen in Deutschland nud Österreich bezahlte Pausen zum Abpumpen oder Stillen zu. Die Milch können Sie aufbewahren (entweder in einem Kühlschrank oder auch in einer Kühlbox mit Kühlakkus), so dass Ihr Kind Sie während Ihrer Abwesenheit bekommen kann. Wenn Sie mir Ihrem Baby zusammen sind, können Sie ganz „normal" stillen. • Sie stillen voll bis zum Beginn ihrer Berufstätigkeit, lernen aber etwa zwei Wochen vor Arbeitsbeginn, wie Sie Milch von Hand ausstreichen können oder wie Sie mit einer geeigneten Pumpe (entweder eine Handpumpe oder eine kleine elektrische Pumpe mit Batteriebetrieb) abpumpen. Ab dem ersten Arbeitstag, streichen Sie immer dann, wenn die Brust zu spannen beginnt oder schmerzhaft prall wird gerade soviel Milch aus, dass Sie sich wieder wohl fühlen (alternativ zum Handausstreichen können Sie eine Pumpe verwenden). Falls möglich, können Sie die Brust auch kühlen, z.B. mit einen kleinen Hot-Coldpack, das in den BH eingelegt werden kann. Entleeren Sie wirklich nur so viel Milch aus der Brust, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wohl fühlen, nicht mehr, denn dann regen Sie die Milchbildung weiter an. Diese geringen Mengen, die Sie zu diesem Zweck abpumpen oder ausstreichen, können Sie auch notfalls auf der Toilette ausstreichen/abpumpen und dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wegwerfen. Nach einiger Zeit wird sich Ihre Brust daran gewöhnt haben, dass zu diesen Zeiten, an denen Sie arbeiten keine Milch mehr gebraucht wird. Es gilt dann wie oben, wenn Sie mit Ihrem Baby zusammen sind, können Sie stillen, ansonsten bekommt es künstliche Säuglingsnahrung. Bei den ersten Pumpversuchen werden Sie vermutlich nur relativ kleine Mengen (5 ml sind schon ein Erfolg) gewinnen können. Mehr als 30 ml zwei oder drei Mal täglich sollten Sie zunächst nicht abpumpen, da Sie sonst zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingreifen. Wenn Sie dann außer Haus arbeiten, können Sie selbstverständlich mehr abpumpen, um die durch die Trennung ausgefallenen Stillzeiten ersetzen zu können. Außerdem kann ich Ihnen nur dringend raten, sich baldmöglichst an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden und mit ihr genau zu besprechen, welche Pumpe eventuell für Sie geeignet wäre und wie Sie damit umgehen.. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement (unter der Adresse Fotorotar, Administration buLLLetin, Gewerbestraße 18, CH8132 Egg (ZH)) als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallole, also einfach ist stillen bei berufstätigkeit bestimmt nicht, aber es haben schon viele geschafft, warum solltest du nicht dazu gehören? :) ich bin zur zeit noch nicht wieder auf arbeit, werde ich aber bald wieder müssen (dann 3 tage die woche 6-7 stunden)...und habe mir da schon meine gedanken zu gemacht bzw. vorkehrungen getroffen. das abpumpen an sich wird für mich nichts neues sein, da ich es notgedrungen zur zeit sowieso schon überwiegend mache, aber trotzdem eine ziemliche umstellung. wie leicht oder schwer es ist die entsprechende milchmenge bereitzuhalten hängt davon ab, wie viel milch du produzierst - manche haben von beginn ziemlich überschuß, so daß sie recht einfach welche aufheben können und auch größere mengen schnell zusammen haben. wenn die menge so ausgelegt ist, daß sie nur für wenig mehr als den bedarf des kindes reicht, dauert es vielleicht etwas länger, bis man genug beisammen hat...laut meiner stillberaterin ist MuMi im kühlschrank 5 tage und im gefrierschrank 4 monate haltbar, so daß vorbauen für wenige tage im monat eigentlich zu meistern sein sollte. eine steigerung der milchmenge ist auch nicht wirklich schwer, wenn man mit der pumpe "vertraut" ist geht das wirklich ziemlich fix (mein sohn hat jetzt seinen 2. wachstumsschub und ich konnte mich in einem tag auf den neuen bedarf einpumpen *g*). wenn du für 10 stunden auf arbeit bist mußt du auf jeden fall abpumpen, schon um milchstau zu vermeiden, und auch, um die produktion aufrecht zu erhalten. ein regelmäßiger still- bzw. abpumprhythmus ist sehr wichtig (mir wurde alle 2 1/2-3 stunden empfohlen). ich habe mit meinem arbeitgeber geregelt, daß ich regelmäßige abpump-pausen haben werde. ja, nachdem ich noch nicht wieder arbeite kann ich dir zum genauen ablauf leider nichts sagen... einen "tip" hätte ich aber noch: ich verwende ausschließlich die produkte von avent, also pumpe, fläschchen, sauger und co. habe ich vor jahren bei einer berufstätigen freundin erfolgreich im einsatz gesehen und bin selbst auch begeistert. ihre tochter machte den ständigen wechsel zwischen brust und flasche problemlos mit, kein anzeichen einer saugverwirrung! bei einer anderen bekannten verweigerte der sohn nach ein paar tagen nuk-flasche die brust kpmplett. natürlich ist jedes kind anders, aber damit ist nicht zu spaßen und ich finde die paar mark mehr sind gut angelegt - mein süßer hat nach 10 tagen reiner flaschenfütterung ohne probleme wieder gestillt (hätte ich nie erwartet!!). hoffe mit dieser ausschweifenden mail konnte ich wenigstens ein bißle helfen. noch alles gute für die restschwangerschaft, eine leichte geburt und eine schöne stillzeit!! vlg, tepiduef
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen und habe ca. 9 Monate voll gestillt. Zunächst habe ich mir auch den Kopf zerbrochen, ob das alles so klappt. Aber in der Praxis war es dann gar nicht so schlimm. Von Medela gibt es extra eine Pumpe für die "berufstätige Mutter" (ist nicht ganz billig), hat sich in meinem Fall aber echt gelohnt. Da ist alles im praktischen Rucksack, was man für unterwegs zum Abpumpen benötigt. Ich habe dann ca. 1 Monat bevor ich wieder arbeiten mußte, angefangen abzupumpen, um einen kleinen Vorat aufzubauen. Ich glaube, man braucht auch ein paar Tage Eingewöhnung mit dem Pumpen und auch für die Steigerung der Milchproduktion. Das erste "Fläschen" bekam mein Baby erst ein paar Tage vor Arbeitsbeginn, da ich das Stillen so gut wie möglich festigen wollte. Es gab dann aber auch keine Probleme mit Flasche und Brust. Anfangs habe ich auf der Arbeit ca. alle 3 Std. abgepumpt. Meist reichte das für den nächsten Tage, ich konnte aber auch immer wieder mal noch etwas einfrieren. (So hatte ich glücklicherweise genügend Vorrat, das ich während einer Infektion, als ich aufgrund von Medikamenten nicht stillen durfte, die Tage überbrücken konnte und mußte nicht schnell abstillen.) Wenn ich nach Hause kam, wurde gestillt und natürlich nachts. Freitags habe ich meist die Milch eingefroren, übers Wo gestillt und Mo wurde dann gefrorene Milch gefüttert. Das hat alles wunderbar geklappt. Ich glaube, es ist sehr wichtig, mit welcher Einstellung man daran geht. Für mich war es klar, dass ich unbedingt stillen wollte. Man sollte den AG allerdings rechtzeitig darüber informieren. Da es bei mir nicht möglich war, während der Arbeitszeit nach Hause zu fahren oder mein Baby bringen zu lassen, kam nur Abpumpen in Frage. Mir wurde dann extra ein Raum zur Verfügung gestellt, den ich dann jederzeit zum Stillen nutzen konnte. Es stehen einem ja auch Stillzeiten zu. Es hat sich jedenfalls alles recht schnell eingespielt. Ich kann die Frauen, die arbeiten UND stillen möchten nur ermutigen. Viel Erfolg!
Mitglied inaktiv
Hallo, ich arbeite auch seit einem Monat wieder 2 Tage in der Woche. Meine Kleine ist jetzt 4 Monate alt. Bei uns klappt das auch gut. Ich habe meinen Arbeitgeben informiert über die zusätzlichen Stillpausen. Ansonsten habe ich auch ca. einen Monat vorher einen kleinen Vorrat angelegt. So das ich nicht im Stress bin. Ansonsten habe ich die Mini Electric Plus von Medela (Doppelpumpe) kann ich nur empfehlen wenn man regelmäßig pumpt. Eine Handpumpe ist da sicher aufwendiger. Mit der Doppelpumpe brauche ich ca. 15 Min. Ich pumpe alle 3 1/2 Stunden das reicht. Nur Mut und nicht stessen lassen :-)) LG Katja
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