Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (fast 5 Monate) wird voll gestillt und schläft seit ihrer Geburt bei uns im Ehebett. Ich habe sie immer sofort beim ersten suchen nach der brustwarze angelegt, um zu vermeiden, dass sie schreit. Sie braucht Tag und Nacht alle 2h was zu essen. Nun ist es allerdungs so, dass sie sich so daran gewöhnt hat, dass sie immer nur dauernuckeln will und ohne meine Brust nicht mehr einschlafen kann. Ich habe in einem anderen Forum auch gelesen, dass solche Babys es nie von alleine schaffen werden, in der Leichtschlafphase wieder alleine einzuschlafen, weil sie die Brust als Einschlafhilfe (da Gewohnheit) brauchen. Heute nacht habe ich versucht, sie statt durch die Brust durch Tragen und Schaukeln zu beruhigen, das klappt immer 5 munten und dann schreit sie wieder wie am spiess. wenn ich sie anlege, trinkt sie auch jedesmal, bevor sie wieder nuckelt. Ich muss wieder arbeiten und habe seit fast 5 Monaten nie mehr als 2h am stück geschlafen, was ich nicht mehr durchhalte. Ich würde auch gerne abstillen, aber sie akzeptiert die Flasche nicht (einen Schnuller natürlich auhc nciht) Was kann ich tun? Danke für Ihre Hilfe Sabine
Liebe Sabine, genau so wie Sie es beschreiben, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet. Ein 5 Monate altes Baby muss mit Sicherheit NICHT alleine einschlafen müssen! Es gibt keinen Grund, dass Sie etwas daran ändern müssen, dass Sie Ihr Baby bei sich im Bett haben und nach Bedarf stillen und auch in den Schlaf stillen, es sei denn SIE persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Ich möchte Ihnen zu diesem Thema das Buch "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears (Professor für Kinderheilkunde) hat zusammen mit seiner Frau Martha einige Bücher zum Thema Schlaf und Kindererziehung geschrieben, in die nicht nur sein Wissen als Kinderarzt sondern auch die reichhaltige eigene Erfahrung als achtfache Eltern eingeflossen sind. In "Schlafen und Wachen" beschreibt er nicht nur, warum Kinder so schlafen, wie sie es nun einmal tun und wo sie am besten schlafen, er gibt auch Tipps wie Eltern und Kinder zu ruhigeren Nächten kommen können. Das Bich ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) erhältlich. Es steht absolut außer Frage, dass unruhige Nächte und zu wenig Schlaf ein Wahnsinnsproblem sind und vermutlich wissen die meisten Mütter nur zu gut, wie es ist, wenn man sich nach mehr Schlaf, bitte nur ein bisschen mehr Schlaf, sehnt. Aber es gibt nun mal keine Patentrezepte, die das Kind dazu bringen, länger zu schlafen, auch nicht die Schlaftrainingsprogramme à la "jedes Kind kann". Wären diese Programme übrigens wirklich so wirkungsvoll, dann müssten sie nicht immer wieder wiederholt werden. Ehe Sie aber jetzt zusammenklappen, weil Sie nicht mehr genug Schlaf bekommen, muss eine Lösung gefunden werden, die Sie entlastet. Das kann durchaus eine vermehrte Einbeziehung des Vaters sein, wenn es nachts nicht geht, dann eben mal am Tag, damit Sie eine Möglichkeit haben, sich auszuruhen und neue Energie zu sammeln. Wie sieht es denn mit der Entwicklung der Kleinen aus? Lernt sie gerade etwas Neues? Oftmals sind die Nächte besonders unruhig, wenn die Kinder dabei sind eine neue Fertigkeit zu erlernen und es wird schlagartig besser, wenn sie diesen Meilenstein gemeistert haben. LLLiebe Grüße Biggi
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