Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich bin in der 31 SSW. Habe mir natürlich auch Gedanken gemacht, ob ich stillen soll oder nicht. Mir ist klar, dass es wohl für das Kind nichts besseres gibt als die Muttermilch. Aber wenn ich mir hier so die Beiträge bzw. Fragen/Probleme bezülich Stillen durchlese...ehrlich da bin ich echt noch am zweifeln. Ich meine ich will meiner "Kleinen" wirklich nur das "Beste" geben...keine Frage. Doch leider bin ich etwas verunsichert, zumal ich seit Beginn der Schwangerschaft ziemlich starke Schmerzen in der Brust bzw. der Brustwarzen habe - und ich übertreibe nicht! Der Gedanke, dass die Kleine später an der Brustwarze saugen wird, stelle ich mir sehr schmerzhaft vor (oder ist das doch nicht so der Fall??) Wie soll ich mich entscheiden? Ich wäre um einen Rat sehr sehr dankbar.
? Liebe Swani, wenn Stillen generell so problembeladen und schwierig wäre, wie es leider vielen werdenden Müttern vermittelt wird, dann hätte die Menschheit die ersten Jahre nach ihrer Entstehung schon nicht überlebt und es gäbe uns alle heute nicht. Ich finde es immer wieder traurig, wenn eine werdende Mutter sagt „Ich will stillen, wenn es klappt" oder noch trauriger „Stillen erscheint mir mit so vielen Problemen behaftet und ist sicher auch schmerzhaft, ich weiß nicht, ob ich es überhaupt versuchen soll". Von der Natur ist es vorgesehen, dass Mütter ihre Babys stillen und es hat sich in den letzten Jahrtausenden durchaus bewährt. Schade, dass es inzwischen so weit ist, dass viele Frauen nicht mehr in der Lage sind, an ihre Stillfähigkeit zu glauben. Dieses Forum ist ja nun einmal sicher nicht repräsentativ: die Mehrzahl der Frauen weltweit stillt ohne Probleme und hier melden sich nur diejenigen, die Sorgen und Probleme haben. Es kommt in der Regel nicht vor, dass eine Frau schreibt: „Hallo Biggi, ich wollte dir nur Bescheid sagen, bei mir läuft alles bestens und wünsche dir einen schönen Tag". Die in der Schwangerschaft empfindlichen Brustwarzen und Brüst kennen unzählige Frauen (auch ich persönlich) und dennoch hat die Mehrzahl dieser Frauen problemlos gestillt. Übrigens auch ohne all die fürchterlichen Maßnahmen, die zur „Abhärtung" der Brustwarzen empfohlen werden. Es ist ohnehin nicht möglich und auch nicht wünschenswert die Brustwarzen abzuhärten. Brustwarzen sind sensibles, erektiles Gewebe und dieses Gewebe kann nicht abgehärtet werden und die Empfindsamkeit sollte keinesfalls beeinträchtig werden. (Niemand käme auf den Gedanken einen Penis abzuhärten). Die beste Vorbereitung auf das Stillen besteht darin sich so gut wie möglich zu informieren. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen kannst Du am besten dadurch vorbeugen, dass Du dich informierst. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur, um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust optimal zur Milchbildung stimuliert wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Du dich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informierst. Ganz wichtig ist dass Du weißt, wie korrekt angelegt ist und woran Du erkennst, dass dein Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommdt Du im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) eben auch der Besuch einer Stillgruppe an. Schau dass Du bereits vor der Geburt Kontakt zu einer Stillberaterin aufnimmst, damit Du sofort eine Ansprechpartnerin hast, falls es Probleme geben sollte. Die Kollegin vor Ort kann sich dann auch anschauen, ob dein Kind korrekt saugt und gut angelegt ist. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Vielleicht kann schon allein der Besuch einer Stillgruppe und ein ausführliches Gespräch mit einer Stillberaterin deine Bedenken zum größten Teil zerstreuen. Noch eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Swani, mein Sohn ist gerade 7 1/2 Monate alt und ich stille immer noch. Klar muß es jeder für sich entscheiden. Aber es ist wunderschön. Ich habe von Anfang an diese ruhigen Momente, die man als Mutter auch mal braucht sehr genossen. Und als mein Kleiner zur Welt kam war es das schönste Gefühl aller Zeiten, als ich ihn gleich anlegen durfte. Laß Dich im Krankenhaus oder von Deiner Hebamme über verschiedene Stillpositionen beraten, dann kann stillen durchaus zum Erlebnis werden. Klar gibt es hier oder da mal ein Problem oder Zweifel beim Stillen, aber die sind meist von kurzer Dauer. Du solltest nie gleich aufgeben, auch Dein Körper und gerade die Brust braucht Zeit bei Umstellungen. Stillen ist auch kopfsache. Arbeite nicht dagegen und wenn es mal Probleme gibt, dann bleibe ruhig und gelassen (fällt nicht immer leicht). Streß ist schädlich für die Milchbildung. Bei Unsicherheiten empfehle ich Dir "Das Stillbuch" von Hannah Lothrop. Das hat mir immer geholfen, da Sie auch viel aus eigener Erfahrung schreibt. Also zusammenfassend kann ich stillen nur empfehlen, ach so und weh tun tut es nicht, mein Sohn ist immer sehr zärtlich zu seiner Mama. Man muß sich halt erst an dieses neue Gefühl gewöhnen. Alles Liebe mit Deinem kleinen Spatz und das alles gut geht. Herzlichst Jacqueline
Mitglied inaktiv
ich behaupte nicht, dass wir einen reibungslosen stillstart hatten. wobei ich aber sicher bin, dass man viele probleme vermeiden kann, wenn man die richtigen infos hat (und da bist du hier an der richtigen stelle!) selbst wenn's am anfang ziepen sollte (mein lieblingsvergleich: brustwarze im elektrischen bleistifspitzer...) - es rentiert sich, da man nach einigen wochen wirklich übung hat und dann gibt es nichts schöneres, gesünderes, besseres und praktischeres! WIRKLICH!!! moni p.s. dass es mir am anfang wehtat, lag an der falschen "technik" - also durchaus vermeidbar!
Mitglied inaktiv
Hallo baldige Mutti! Meine Tochter ist 5 Monate alt, und ich stille voll. Während der Schwangerschaft habe ich mir angewöhnt, die Brustwarzen im Wechsel warm/kalt zu duschen, sie mit einer weichen Gesichtsbürste früh u. abend vorsichtig zu massieren und öfter mal ohne BH (zu Hause) zu gehen, das härtet die Brustwarzen ab und macht sie weniger empfindlich! Probier´s aus! Grüße:Meg
Mitglied inaktiv
Liebe Swani, Deine Gedanken kann ich voll verstehen: wenn man hier reinschaut, denkt man: MEIN GOTT, es gibt ja NUR Stillprobleme.... Aber: a) Du siehst hier ja nur die problematische Seite. Die Frauen (und es sind scharenweise), welche problemlos stillen, gehen ja nicht hierher zu Biggis Stillberatung und schreiben: Hallo, Biggi, wir haben gar keine Probleme, wollte bloss ein Grüsschen schicken :-)) b) Stillprobleme sind meist nicht natürlicher Herkunft (bis auf die Belastung der Brustwarzen am Anfang, aber das legt sich recht schnell), sondern MENSCHENGEMACHT... falsche Information, Beeinflussung, falsche Technik, Druck. Die Natur hat Stillprobleme nicht vorgesehen, nur der Mensch greift hier in ein schönes und hochintelligentes, gesundes System ein, und dann gibts Probleme. Wenn Du Dich ausreichend informierst und auf Deine Stillfähigkeit vertraust, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn Du alle Probleme erlebst, die hier geschildert werden :-)) Information gibts unter www.uebersstillen.org (da gibts übrigens auch schöne Erfahrungsberichte), da würde ich Dir besonders den Artikel "Ein guter Start zum STillen" von Jack Newman empfehlen. Ausserdem ist es sinnvoll, als Schwangere eine Stillgruppe zu besuchen: da siehst Du, wie natürlihc und schön es ist zu stillen, und da siehst Du auch, dass es für alle Problemchen eine Lösung gibt... c) das Stillen nicht zu beginnen, weil es Probleme geben könnte, wäre ähnlich als sagst Du: ich werde nicht autofahren, denn andere werden in Unfälle verwickelt. Oder: ich meide die Männer und gehe keine Beziehung ein, denn andere haben Beziehungsprobleme :-)) d) Glaub mir: ich bin Expertin in Sachen Stillprobleme: wir hatten einige, weil ich (ich gebs zu: dämlicherweise) mich zuwenig informiert hatte. Und weisst Du was? Die haben wir alle gelöst. Und Biggi kann ein lautes und schmerzhaftes Lied davon singen, denn ich war/bin in ihrem Forum Dauergast. Was soll Dir das sagen? Stillen ist etwas so schönes, wertvolles und Gesundes, dass es es (für mich persönlich) wert ist, dafür zu kämpfen. Meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt und wer hätte das gedacht, bei all dem Stress? wir stillen noch voll, da sie die Anzeichen für Beikost noch nicht ganz zeigt. Und wir werden auch weiterstillen, auch wenn es wieder PRoblem(chen)e geben sollte....Wir sind das gute Beispiel hierfür: Probleme müssen nicht sein... e) Dass Du Dir das mit den Brustwarzen nicht vorstellen kannst, kann ich verstehen. Glaub mir: das legt sich! Die Natur hat da, wie gesagt, ein hochintelligentes System eingerichtet.... und wenn Du korrekt anlegst, dann sollte das kein Thema mehr sein. f) weisst Du, falls es die schmerzenden Brustwarzen sein sollten, die Dich davon abhalten, ist es vielleicht ganz gut, Dir die Gegenseite aufzuzeigen, was die Vorteile wären (als Gegenpol zu dem anfänglichen Ziepen): * Deine Gebärmutter wird sich schneller und gesünder wieder zurückbilden * Dein Kind wird weniger krank (wer ein krankes Kind hatte, weiss was das bedeutet...) * Du hast alles, was Du brauchst, um dem Kind was zu essen zu geben, immer bei Dir, in der richtigen Menge, Temperatur und steril kommts auch noch aus der Brust. * Du musst die Nahrung nicht bezahlen (die ist gar nicht so billig, ca. 500 - 1000 Euro wird man schon los während der Zeit), einkaufen, heimtragen, zubereiten (während Dein Kind vor Hunger kräht), Fläschchen sterilisieren, den ganzen kram immer mitschleifen - megapraktisch! * Du nimmst leichter wieder ab nach der Geburt... * Dein Kind hat weniger Risiken für Magen-Darm-Infekte, Blähungen, Atemwegs-Infekte, Übergewicht im Kindes- und späteren Erwachsenenalter, es läuft weniger Gefahr, logopädische Therapien machen zu müssen. * Du hast weniger Brustkrebsrisiko, weniger Gebärmutterhalskrebsrisiko und weniger Osteoporose * Du musst nachts nicht aufstehen und schlaftrunken Flasche machen, sondern anlegen, trinken, glücklichsein.... * Du entwickelst eine innige Beziehung zu Deinem Kind und und und.... es ist gerade so, als wolle die Natur sagen: die Vorteile sind so vielfältig, die wunden Brustwarzen, die man VIELLEICHT hat, wiegen doch gar nix dagegen :-)) vielleicht ein paar Gedanken? Mach Dir nicht so viele Sorgen: wenn Stillen nicht problemlos wäre (von Natur aus) würde es die Menschheit nicht schon jahrmillionen überlebt haben .... Liebe Grüße von Doro, die Dir wirklich objektive Infos nahelegen möchte, z.B. eben genannte Internetseite www.uebersstillen.org oder auch hier nebenan das Stillforum, wo die Stillmamis sich tummeln :-)
Mitglied inaktiv
liebe swani, das wichtigste zuerst: ich stille seit 4 1/2 mon. voll und es klappt suuuper. doro kann man eigentlich nichts hinzufügen. wichtig ist die einstellung: sage dir dass es klappt und es wird auch klappen (self fulfilling prophecy). wenn du von vorn herein eher nur an probleme denkst, wirst du diese auch eher wahrnehmen. manche sachen habe ich auch nicht als problematisch empfunden (nachts stillen z.b.), die für andere frauen bereits ein problem darstellten. hart war nur die erste zeit, v. a. im krankenhaus, weil jede schwester/hebamme etwas anderes sagte. und in den ersten 2 wo. hätte ich am liebsten meine zehennägel in den fußboden gekrallt, wenn ich jantje angelegt habe. von meiner großen schwester wusste ich aber, dass das bei ihr auch erst so war. also: wenn du (!) willst und deine umgebung (mann/partner) mitmacht, klappt es und bei fragen, weißt du ja jetzt schon, dass es hilfe bei biggi gibt. alles gute für die schwangerschaft und die geburt!! astrid
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