Mitglied inaktiv
Hallo, mein sohn ist knapp 5 Monate alt und seit etwa 3 Wochen trinkt er tagsüber an der Brust nur sehr zögerlich und lässt sich von den kleinsten Kleinigkeiten ablenken (selbst von einem Kissen und ähnliches)er war schon immer ein schneller Trinker immer so um die 10 min. dafür aber alle 2 Std., selbst wenn er mal was länger getrunken hat bekam er nach 2 Std. wieder Hunger, nur nachts hält er etwa zwischen 4 und 8 Std. aus. Jetzt trinkt er tagsüber höchstens 3 - 5 min. und reißt sich immer wieder los und weint dann aber weil er Hunger hat. Also habe ich angefangen ihm 2 mal am Tag eine Flasche mit Milchnahrung zu geben(abpumpen wollte partout nicht klappen, obwohl ich durch meinen ersten sohn recht geübt darin bin, da er zu den Kindern gehörte die die Brust total verweigerten und er aber trotzdem die Mumi bekommen sollte), diese hat er auch gut angenommen und ist dann 4 Std. satt. Sein Rhythmus sieht also folgendermaßen aus (heute z.B.) 3Uhr/6Uhr morgens Brust, 8 Uhr Flasche, 12 Uhr Brust, 15 Uhr Flasche ... dementsprechend würde er in etwa um 19 Uhr noch einmal die brust vor dem Schlafen gehen bekommen. Ich merke auch das er dieses morgendliche und abendliche Stillen auf alle Fälle noch braucht und auch haben will. Besteht die Möglichkeit ihn nur morgens und abends zu stillen ohne das die Milchmenge zurückgeht? Sorry ist etwas lang geworden aber trotzdem danke schonmal für eine Antwort. LG Janine
Liebe Janine, Sie schreiben, dass Ihr Kind die Brust tagsüber nur sehr zögerlich annimmt, es könnte daran liegen, dass Ihr Kind saugverwirrt ist. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Es gib Frauen, die mit ein- oder zweimaligen Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Wie dies im Speziellen bei Ihnen ist, kann ich nicht beurteilen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
meine PLZ ist 35614. Allerdings muss ich sagen morgens und abends klappt es mit dem Stillen auch problemlos nur tagsüber eben nicht.
Liebe Janine, wenden Sie sich bitte an Frau SCHERER Ute, Tel.: 0641 9838847, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. Eine Kollegin vor Ort kann Ihnen auch zeigen, wie ein saugverwirrtes Baby wieder besser an die Brust geht. LLLiebe Grüße, Biggi
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