Nicole2389
Hallo, ich bin vor kurzem zum dritten Mal Mama geworden (am 22.02.23) und würde meine Tochter zu gerne stillen. Leider bekam ich bereits ab dem ersten Tag nach der Geburt Abstilltabletten aufgrund sehr wunder Brustwarzen. Insgesamt bekam ich über 3 Tage jeweils eine halbe Tablette. Trotz allem hatte ich Milcheinschuss und war mit dieser Entscheidung überhaupt nicht zufrieden, sodass ich gemeinsam mit meiner Hebamme beschloss die Milchbildung wieder anzuregen und meine Tochter mithilfe von Stillhütchen zu stillen. Nebenher pumpe ich mit einer elektrischen Pumpe ab. Trotz Pumpe und anlegen meiner Tochter kommt der Milchfluss nicht in Gang. Mit der Pumpe hatte ich noch keinerlei Erfolg. Nicht mal ein Tropfen. Und beim Anlegen meiner Tochter, saugt sie lediglich 3 Minuten und schläft dann ein oder sie schreit weil nichts kommt. Was könnte ich noch tun um sie voll stillen zu können? Besteht überhaupt noch eine Chance stillen zu können nach den Abstilltabletten? Über eine Antwort wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar. Viele Grüße
Liebe Nicole2389, es kommt darauf an, welche Abstilltabletten genommen wurden (es gibt welche mit sehr langer Halbwertzeit) Welche hast du denn bekommen? Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildungangeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Lieben Gruß Biggi
Nicole2389
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe die Tabletten Cabergolin 0,5mg bekommen. Mit welcher Halbwertzeit muss man da rechnen? Also gäbe es dennoch eine Chance und weitere Geduld könnte sich auszahlen? Liebe Grüße
Liebe Nicole2389, es gibt einige wenige Abstilltabletten mit sehr langer Halbwertszeit, die das Ingangbringen der Milchproduktion für längere Zeit sehr stark beeinflussen können, so z.B. "Dostinex" mit dem Inhaltsstoff Cabergolin. Darum macht es Sinn, dass du mit jemandem in deiner Nähe eine "Strategie" entwirfst, wie und ob es trotzdem gelingen kann. Wie lange es dauern wird und ob du Erfolg haben wirst, kann ich leider nicht beurteilen. Wie stark ist denn dein Wunsch, doch noch zu stillen? Es wäre auch völlig in Ordnung, wenn du deine Trauer durchlebst und nicht auf Biegen und Brechen einen Neuanfang startest, der vielleicht nur Stress und Tränen bringt! Sprich einmal mit einer Kollegin, die dir zur Seite stehen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße, Biggi
Nicole2389
Das klingt natürlich nicht sehr erfolgversprechend wenn genau dieses Medikament gerade dazu zählt. Der Wunsch zu stillen ist schon groß. Doch auf Biegen und Brechen oder auf Kosten meines Babys, möchte ich nichts erzwingen. Sollte es nicht klappen, dann habe ich es zumindest noch einmal versucht. Da mein Baby beim Anlegen auch oft frustriert ist, da nichts kommt, habe ich vorwiegend versucht mit der elektrischen Pumpe den Milchfluss anzuregen und hätte mich natürlich auch über wenige Milliliter gefreut, welche eventuell mit der Flasche gefüttert werden können. Aber sollte auch das nicht funktionieren, dann ist auch das hinnehmbar für mich.
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