Mitglied inaktiv
Hallo! Habe bereits 2 Kinder bei denen ich nach 2/3 Tagen wieder abgestillt habe, da ich völlig aufgerissene Brustwarzen hatte. Ich bekam hinterher schon Panik wenn mir die Säuglingsschwester das Kind an die Brust legen wollte! Könnte es trotzdem beim dritten Kind anders werden? Vielen Dank, Heike
? Liebe Heike, ja, es kann bei nächsten Kind anders werden! Wichtig ist jetzt, dass Sie sich bereits vor der Geburt ausgiebig über das Stillen informieren. Am besten besorgen Sie sich möglichst bald ein gutes Stillbuch (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns)). Ein Stillbuch hat den Vorteil, dass Sie in Ruhe lesen können und bei Bedarf auch immer wieder bestimmte Stichpunkte nachschlagen können. Außerdem ist es ratsam, dass Sie sich nach einer Stillberaterin vor Ort umschauen und ein oder mehrere Stillgruppentreffen besuchen. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Außerdem sehen Sie „live" wie ein Baby korrekt angelegt wird. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Vergessen Sie bitte alles, was Sie über die Vorbereitung oder gar das Abhärten der Brustwarzen gehört haben!!!!! Es ist ohnehin nicht möglich und auch nicht wünschenswert die Brustwarzen abzuhärten. Brustwarzen sind sensibles, erektiles Gewebe und dieses Gewebe kann nicht abgehärtet werden und die Empfindsamkeit sollte keinesfalls beeinträchtig werden. (Niemand käme auf den Gedanken einen Penis abzuhärten). Die beste Vorbereitung auf das Stillen besteht darin sich so gut wie möglich zu informieren. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Auch hierzu ist, wie oben erwähnt der Besuch einer Stillgruppe enorm hilfreich. Scheuen Sie sich wirklich nicht, so bald wie möglich Kontakt mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe aufzunehmen. Eine schöne restliche Schwangerschaft, eine gute Geburt und diesmal eine schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Heike, ich stille jetzt mein 3. Kind, habe bei den beiden ersten ähnliche Erfahrungen gemacht mit aufgerissenen Brustwarzen (warum ich damals trotzdem durchgehalten habe, ist ein anderes Thema). Generell stimme ich erst mal Biggi Welter zu, dass Du Dir auf alle Fälle helfen lassen solltest. Ich denke aber, dass in den ersten Tagen wunde Brustwarzen trotz aller Bemühungen um richtiges Anlegen und Ansaugen fast nicht zu vermeiden sind, weil die Brustwarzen da pötzlich einer riesigen Belastung ausgesetzt sind. Ich habe diesmal richtig gute Erfahrungen mit einer Lanolin-Salbe gemacht: Purelan. Die ist farblos, muss man auch vor dem Stillen nicht abwaschen, und meinen Kleinen hat sie nicht gestört. Keine Risse, wenig Schmerzen in den ersten Tagen - nach ca. zwei Wochen brauchte ich sie nicht mehr. Kannst Dich ja vorher mal in der Apotheke informieren, ob das was für Dich ist. Alles Gute, viele Grüße Andrea
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