Mitglied inaktiv
Hallo, ich brauche auch mal Ihren Rat. Meine Tochter ist genau 5 Monate alt, wenn ich Mitte Januar 2008 wieder anfange zu arbeiten. Mein Mann übernimmt dann die Elternzeit. Bisher habe ich sie voll gestillt. Nur kurz nach der Geburt hat sie drei Tage zusätzlich das Fläschchen bekommen. Damals hat das gut geklappt. Mittlerweile verweigert sie die Flasche aber total, selbst wenn sie mit Muttermilch gefüllt ist. Den Nuckel hat sie auch die ersten Wochen genommen, mittlerweile will sie den aber auch nicht mehr. Was können wir tun? Ich wohne nicht weit von der Arbeit entfernt und könnte die Stillpausen nutzen, das ist aber schwierig, wenn sie mal in kürzeren Abständen an die Brust möchte. Gibt es eine Möglichkeit sie wieder an das Fläschchen zu gewöhnen oder wäre es besser ihr ab dem 5. Monat bereits eine Mahlzeit durch einen Gemüsebrei zu ersetzen?
Kristina Wrede
Liebe Noldi, ich würde nicht mit Beikost beginnen, bevor das Kind wirklich so weit ist. Aber es wird dich entspannen, dass von Woche zu Woche die Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby auch anderes als Muttermilch zu sich nimmt, steigen wird. Wenn ich dich richtig verstehe, wirst du Vollzeit arbeiten. Kennst du die gesetzlichen Bestimmungen: "Stillende Frauen haben auf Verlangen Anspruch auf die zum Stillen erforderliche Zeit, mindestens aber zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als acht Stunden soll auf Verlangen zweimal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten oder, wenn in der Nähe der Arbeitstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewährt werden. Die Arbeitszeit gilt als zusammenhängend, soweit sie nicht durch eine Ruhepause von mindestens zwei Stunden unterbrochen wird. Durch die Gewährung der Stillzeit darf ein Verdienstausfall nicht eintreten. Die Stillzeit darf von stillenden Müttern nicht vor oder nachgearbeitet und nicht auf die in dem Arbeitsgesetz oder anderen Vorschriften festgesetzten Ruhepausen angerechnet werden." Insofern klingt es ja gut, dass Du in der Nähe der Arbeitsstätte wohnst, denn dann "verlierst" du nicht viel Zeit mit An- und Abfahrt, und du kannst die Stillpausen tatsächlich nutzen. Mit 2 x 45 Minuten könnten die 8 Stunden Arbeitszeit ja dann einigermaßer überbrückt werden. Wahrscheinlich ist, dass dein Kind dann abends und nachts häufiger als bisher bei dir trinken wird. Wenn du nicht zuhause bist, wird dein Baby wohl auch nicht nuckeln wollen, oder es wird eben doch mit anderem vorlieb nehmen, einem Schnuffeltuch oder vielleicht auch einem Schnuller. Die Flasche ist im Übrigen nicht die einzige Möglichkeit, ein Baby zu füttern. Wenn es schon Frühchen lernen können, ist klar, dass auch ein 5 Monate altes Baby bereits mit einem Becher gefüttert werden kann. Gewusst wie ist die Becherfütterung nicht schwieriger als Flasche geben. Und oft nehmen die Kleinen die Flasche doch an, wenn es nicht Mama ist, die es versucht... Ich bin sicher, es wird auch bei euch klappen! Herzlichen Gruß, Kristina
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