einfachkleene
Liebe Biggi, mein Sohn wird seit Geburt nach Bedarf gestillt. Er ist nun 19 Monate alt und wird mittags zum schlafen gestillt sowie nachts. Nacht kommt er nun aber immer noch alle 1-2 selten auch mal nach 3 Stunden. Selten nuckelt er nur… ist das noch normal? Ich bin so müde und würde so gerne mal mehr als nur 2 Stunden am Stück schlafen…
Liebe einfachkleene, dein Sohn kann nun langsam lernen, dass es Regeln gibt und er nicht ständig an die Brust darf. Sicherlich kannst du das Stillen jetzt einschränken, wenn DU das möchtest. Vielleicht versuchst du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Auch wenn es deinem Kleinen nicht gefällt, musst Du klar und konsequent bleiben. Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Dein Sohn wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, er bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Er ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei Du ruhig und klar, so dass er sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald er sich etwas beruhigt hat. Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es... Du kannst ganz langsam anfangen und sagen, dass du nachts nur noch zweimal oder so stillst oder eben bis der Wecker klingelt, so kann dein Kind sich orientieren. Klar gibt es ein paar harte Nächte, aber das macht nichts. Wir können unseren Kindern nicht alle Wünsche erfüllen und dein Kind KANN lernen, dass du eine Pause und deinen Schlaf brauchst. Ich würde mich freuen, wenn du mir in ein paar Tagen noch einmal schreibst, wie es euch dann geht. Liebe Grüße, Biggi
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