Azra1992
Hallo Mein Sohn ist nun 7 Wochen alt und hat seit 3 Wochen mit starken Koliken zu kämpfen ich habe ihn voll gestillt und hatte auch wirklich super Milch. Leider dachte ich das es evtl vllt mit der Pre Nahrung besser wird mit den Koliken und habe es versucht ich hatte auch erst den Eindruck es wird besser und habe dann beschlossen abzustillen, also nahm ich auch zum abstillen Salbei Kapseln und globulis 2 Tage lang , leider wurde es aber wieder schlimmer plus kam noch Verstopfung dazu durch die pre. Jetzt würde ich gerne wieder stillen habe aber kaum noch Milch . Denken sie es ist überhaupt noch möglich für mich zu stillen oder kann ich das jetzt vergessen? Liebe Grüße
Liebe Azra1992, man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildungangeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Nimmt das Baby die Brust noch an? Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi Welter
Azra1992
Vielen Dank für ihre schnelle Antwort , ja er möchte aufjedenfall an die Brust und saugt kräftig aber wenn er merkt da kommt nix mehr, dann hört er natürlich auf und weint ich habe Gottseidank noch genug gefrorene Muttermilch diese gebe ich ihm dann nach dem anlegen per Flasche und danach pumpe ich jedes Mal noch ab. Ich habe mir noch das Präparat havsund lactaval bestellt und hoffe das dass hilft. Es ist ziemlich schwierig eine gute Stillberatung hier in der Nähe zu finden die auch sofort Zeit hat aber ich werde es aufjedenfall noch versuchen. Vielen Dank
Liebe Azra1992, es wäre jetzt wichtig, dass dein Kind oft an die Brust geht und du evtl. auch eine alternative Zufütterungsmethode wählst, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Du solltest deshalb wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört? Das kann in deinem Falle hilfreich sein und solltest du der Flaschenfütterung vorziehen. Lieben Gruß Biggi
Azra1992
Ich habe ihn ja voll gestillt vorher nur 3 Tage lang nicht denken sie das reicht schon aus für eine saugverwirrung ? Er geht nach wie vor an die Brust pro Seite 10 Minuten danach gebe ich ihm wie gesagt noch etwas Muttermilch aus einer mam Flasche und danach pumpe ich noch ab. Gehört habe ich davon ja denken sie das dass schon nötig wäre?
Liebe Azra1992, ja, leider kann das passieren, muss aber nicht. Trotzdem würde ich im Moment vorsichtshalber keinen Schnuller geben und es mit der Becherfütterung probieren. Und möglichst oft anlegen. um die Milchmenge wieder zu steigern! Lieben Gruß Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu