Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

STILLEN- MINIPILLE

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: STILLEN- MINIPILLE

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HALLO, ich habe eine 7 Monate alte Tochter die ich noch vollstille.In kürze wollte ich mit der Minipille anfangen, allerdings quält mich mein Gewissen wegen der Hormone. Kann mir da jemand weiter helfen?


Biggi Welter

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Liebe Lucia Sofie, was den eventuellen Übertritt von Hormonen aus Verhütungsmitteln wie der Antibabypille betrifft, zitiere ich aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: "Gestagene (Novethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben wenn überhaupt nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. ... ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." LLLiebe Grüße Biggi


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