Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen - Mineralien Mutter

Frage: Stillen - Mineralien Mutter

Ankup

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Guten Morgen Biggi, ich hoffe ich bin hier mit der Frage richtig. Seit 2 Tagen ist mir öfter schwindelig. Ansonsten geht es mir sehr gut. ich stille grad mind. alle 2 Stunden Tag und Nacht. Kann es sein, dass ich mir Mineralien etc. zuführen sollte? Kann dies auf Eisenmangel schließen. Vielen Dank. lg Ankup


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Ankup, vielleicht haben Sie einfach zu wenig getrunken und der Kreislauf macht etwas schlapp? Am besten besprechen Sie das mit dem Arzt, er kann ein Blutbild machen lassen und kann so gernau feststellen, ob ein Mangel behoben werden muss. immer wieder wird stillenden Frauen gesagt, dass es gaaaanz wichtig sei, auf die Ernährung zu achten, damit das Baby keine Blähungen bekomme. Doch der Einfluss der Ernährung wird ganz entschieden überschätzt. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von aserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Einige Babys sind leider sehr empfindlich, aber auch hier lässt sich nicht sagen "lass den Orangensaft weg", denn es gibt Babys, deren Mütter problemlos Orangensaft trinken können, aber wehe sie essen eine Banane. Ich habe schon Mütter erlebt, die sich ausschließlich von Reis und Wasser ernährt haben und die Babys hatten weiterhin übelste Blähungen. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Listen mit erlaubten oder verbotenen Nahrungsmitteln. Blähungen entstehen auch nicht von zu häufigem Stillen (was immer auch unter diesem Begriff "zu häufig" verstanden werden soll). Es ist ein Ammenmärchen, dass zwischen zwei Stillzeiten ein bestimmter Mindestabstand eingehalten werden müsste. Was allerdings Blähungen verursachen kann, ist eine ungünstige Stillhaltung und nicht korrektes Saugen. Ein Baby, das an der Brust viel Luft schluckt, hat mehr Probleme mit dem Bauch. Deshalb ist es extrem wichtig auf korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten. Am besten lassen Sie sich einmal von einer Stillberaterin in Ihrer Nähe zeigen, wie ein Baby gut und richtig angelegt wird und woran Sie erkennen, ob es korrekt saugt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


Ankup

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PS: Ich habe noch eine Info vergessen. Wg. Blähungen meiner Kleinen habe ich erstmal auf rohes Gemüse oder Obst verzichtet. Jetzt wo die 12 Monate rum sind, könnte ich es ja nochmals probieren. Vielleicht habe ich ja dadurch zu wenig Vitamine o. Mineralien aufgenommen. Wie ist hier Ihre Meinung zu Nahrungsmitteln beim Stillen. Danke nochmals. Grüße Ankup


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