Julia2021
Hallo, bei mir klappt es leider mit dem stillen nicht wirklich und ich frage mich ob es in diesem Zeitpunkt noch etwas gibt was ich noch tun kann. Ich versuche mal so genau wie möglich zu beschreiben wie es bis lang war. Ich hatte einen (Wunsch)kaiserschnitt. Mein Sohn ist 2 1/2 Monate alt. Am Anfang in den ersten 2/3 Wochen hatte ich mit jedem Pumpen etwa 10-30ml alles zusammen abpumpen können, nie wirklich mehr. Mittlerweile ist es 20-70 alles zusammen (pumpe beidseitig). Ich wusste am Anfang leider nicht viel und hatte keine Hebamme. Ich hatte am 2ten Tag nach der Geburt etwas Vormilch aber nicht viel. Ab dem zweiten Tag nach der Geburt hatte er angefangen prenahrung zu bekommen. Ich hatte am 2 tag eine pumpe bekommen (da ich kaum brustwarzen habe, wollte mein sohn nicht von mir direkt trinken und das stillhütchen was ich im krankenhaus bekommen hatte mochte er auch nicht), hab aber kaum gepumpt. ich konnte mich schwer nach dem kaiserschnitt bewegen und war generell sehr kaputt und etwas überfordert mit allem und wusste nicht wie wichtig es ist oftmals zu pumpen. Ich bin am 2ten Tag nach Hause und habe fast einen tag gar nicht mehr gepumpt und am ende einen milchstau gehabt. Nachdem ich mich etwas beraten hab, hab ich angefangen mit dem pumpen. Die ersten paar Wochen/insbesondere die ersten 2 Wochen hatte ich sehr viel stress und war generell einfach immer nur fertig und habe leider nie konsequent gepumpt. Meistens alle 5-6 stunden, selten 3-4 und nachts gar nicht. Im übrigen habe ich erst neulich rausgefunden, dass es 3 stunden ich Begin nicht ende des Stillens gezählt werden. Nach den paar Wochen wo ich mich besser gefühlt habe, habe ich versucht ihn mit einem anderen Stillhütchen zu füttern was geklappt hat. Bis heute klappt es oft, allerdings nicht so wenn er sehr hungrig ist, da fängt er an zu zappeln und mag nicht bzw passiert es auch, dass er nicht richtig saugt bzw versucht er manchmal und mag dann nicht mehr, ich denke weil es anstrengender für ihn ist als die Flasche. Dann wieder klappt es gut. Es ist 50-50 wo es klappt oder nicht. Da meine Brustwarzen so weh tun wenn ich ihn oft hintereinander gefüttert habe (trotz wundsalben oder kompressen) und er hatte danach eh immer hunger bzw ist es schon tatsächlich schwierig weil er dann schreit und zappelt und es mitlr schwer fällt die richtige position zu finden, gebe ich ihm eher ab und an die brust. Im übrigen ist er aber sehr einfach was das essen angeht. Ich kann ihm die Brust geben (wenn er nicht zu hungrig ist) dann meine milch aus der flasche und dann prenahrung und er trinkt alles durcheinander ohne probleme. Im laufe der 2 monate habe ich manchmal mehr manchmal weniger getan, nie aber genug. dieses ständige pumpen wo ich an diesem schlauch hänge und nich nich bewegen kann, waschen, sterilisieren war einfach zu viel. daher pumpte ich mal alle 3 stunden mal alle 5 mal alle 8 oder so. Vor 2 Wochen habe mir eine neue Pumpe gekauft, die sehr praktisch ist und mit der ich mich bewegen kann ohne immer bei der Steckdose gezwungenermaßen sitzen zu müssen, was das pumpen endlich so vereinfacht. Dazu finde ich saugt diese Pumpe besser (vorher hatte ich eine elektrische von Medela-nicht die symphony, sondern die Flex Maxi) Ich pumpe jetzt immer alle 3 Stunden (mit einem Tag Unterbrechung), außer nachts. Nachts stille ich ihn von der Brust fast jede nacht aber nur einmal, da er mittlerweile nur 1 mal aufwacht. Was ich noch ausprobiert habe: - Power pumpen ein paar mal 1 x pro tag - still tee von weleda 1-2 mal pro tag - Trinke Piu latte - ich trinke relativ viel wasser - ich habe weniger stress Ich weiss man sagt, je mehr man stillt desto Mehr Milch wird der Körper produzieren. Ich habe aber das Gefühl, nur eine begrenzte Menge zu haben. Wenn ich häufiger Stille, dann hab ich weniger Milch pro Pumpen, wenn ich seltener Pumpe kommt dann mehr. Ich frage mich ob es vielleicht auch einfach zu spät ist, weil ich am Anfang alles falsch gemacht habe oder ob es noch irgendwas gibt was ich versuchen kann? Tut mir Leid, dass es ein kleiner Roman geworden ist :) Danke, Julia
Liebe Julia, die Milchmenge lässt sich sicherlich steigern, ich denke eher, dass das Baby verlernt hat, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken. Das Saugen an der Brust unterscheidet sich grundlegend vom Trinken an der Flasche und wenn ein Baby auf die Flasche geprägt ist, hat es Probleme, richtig an der Brust zu trinken. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation wirklich sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wende Dich doch einmal an eine Kollegin vor Ort, die Dir zur Seite stehen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
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