Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen einer dreijährigen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen einer dreijährigen

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Liebe Biggi, folgendes würde mich interessieren: Meine Tochter hat bis ich in der 14. Woche schwanger war regelmäßig bei mir getrunken. Dann ist die Milch total versiegt. Es kam kein Tropfen mehr. Da dürfte Sie das Interesse verloren haben und sie hat nur mehr 1 x am Tag, nämlich morgens, gestillt werden wollen (bzw. genuckelt). Ich war sehr froh darüber, da es relativ schmerzhaft war in der neuen Schwangerschaft. Nun bin ich in der 30. SSW und Leonie will wieder öfter trinken, auch tagsüber. Mir behagt es nicht sonderlich, weil es sehr weh tut. Sie sieht das überhaupt nicht ein. Ich habe bemerkt, daß sie auch wieder richtig schluckt und wenn ich an der Brust drücke kommt eine gelblich-durchsichtige Flüssigkeit. Leonie sagt, es schmeckt gut aber ich habe meine Bedenken ob diese unappetitlich aussehende Flüssigkeit schon gut ist für sie. Weißt Du wie sie zusammengesetzt ist? Ist das Vormilch? Ist das gesund? Bis jetzt habe ich wenig unternommen, Leonie von der Brust zu bekommen, aber da es jetzt so schmerzhaft ist, versuche ich es ihr auszureden und sage auch das es weh tut. Ich stosse auf kein Verständnis. Können Sie mir einen Tipp geben? (Leonie war schon 3!). Ich dachte immer, das gibt sich schon von selbst eines Tages. Vielen Dank im voraus! Gabriele l


Biggi Welter

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? Liebe Gabriele, ich kann dir versichern, dass die jetzt gebildete Milch nicht schädlich für dein Kind ist, da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. Es handelt sich jetzt um Kolostrum, das zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft gebildet wird. Der Punkt liegt jedoch wo anders: es geht jetzt darum, was Du (noch) möchtest. Eine Dreijährige ist normalerweise absolut in der Lage zu verstehen, dass dir das Stillen weh tut, sie weiß aus eigener Erfahrung was „weh tun" heißt und hat genügend Reife um einem Gespräch zu folgen und sich an Abmachungen zu halten. Versuche dir selbst klar zu werden, was DU willst und wozu DU bereit bist und dann triff eine Entscheidung, die Du auch umsetzt. Falls Du dich zum Abstillen entschließt, dann ist es nach meiner Meinung der beste Weg mit deiner Tochter ganz offen zu sprechen. Erkläre ihr Sohn, dass deine Brust weh tut, ohne allerdings die Schmerzen mit der Schwangerschaft und dem neuen Baby zu begründen. Falls Du es noch aushältst, kannst Du mit deinem Kind ausmachen, dass es noch ein- oder zwei Mal am Tag gaaanz vorsichtig und für eine kurze Zeit trinken darf, die ihr dann aber immer weiter verkürzt. Wichtig ist, dass dein Kind spürt, dass Du ihm die Brust und nicht dich selbst entziehst. Viel Kuscheln, miteinander reden und die Gewissheit, dass Du ihn genau so lieb hast wie schon immer, werden deinem Kind beim endgültigen Abschied von der Brust helfen. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi


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