IhreMama96
Mein Sohn ist 6 Monate. Bis dato wird er voll gestillt. Er will keine Beikost und keine Flüssigkeiten egal ob Mumi, Pre oder Wasser aus der Flasche. Becher und Trinklernflaschen werden auch abgelehnt. Er ist dauerhaft an der Brust aber hat so wenig urin Er schläft kaum. Ich kann einfach nicht mehr ich hab keine Kraft ich will auch nicht mehr so stillen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. In einer Woche haben wir U. Mein Mann kann mir daher kaum helfen Er will nur die Brust und ich hab keine Kraft. Wad kann ich tun ich will nicht mehr so stillen und ich würde sehr gerne Flasche geben oder wenigstens Beikost. Haben sie Rat?
Liebe IhreMama96, wenn du jetzt abstillen möchtest, solltest du langsam vorgehen und langsam Mahlzeit für Mahlzeit ersetzen. Dein Kind muss erst lernen, die Flasche zu akzeptieren, dazu gibt es folgende Tipps: - versuche die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmem Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiere verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - probiere verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; - gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden Ersetze am ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig solltest du, sobald sich deine Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis du kein Spannungsgefühl mehr verspürst. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst du deine Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, du lässt dir ein klein wenig länger Zeit) ersetzt du die nächste Mahlzeit. Achte auf deinen Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagiere bitte sofort und mach etwas langsamer. Denke daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn du dich dafür interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Du kannst entsprechend deinem Durst trinken. Dein Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuche ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halte so viel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenke bitte auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und biete ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). Liebe Grüße, schreib doch mal in den nächsten Tagen, wie es euch geht! Biggi