Gesichtsnase
Und noch eine Frage. Ich habe auch ein gestilltes Kind von 3,5 Jahren. Es hat sich sehr darauf gefreut, zusammen mit Baby zu stillen und hat in der Schwangerschaft Pläne gemacht (diese Brust ist Babys, ich trinke dann da). So wurde es nach Geburt auch umgesetzt. Dann mischte sich Kolostrum in die Milch und Kind wollte gar nicht mehr an die Brust, weil es nicht schmecke. Dann in einem Anflug von Müdigkeit ging es doch wieder an die Brust und seither wieder ab und zu. Nun will Kind plötzlich doch nicht mehr, weil es angeblich wieder nicht schmeckt und weil es kein Baby ist. Ich habe erklärt, dass nicht nur Babies die Brust bekommen und er ruhig darf, wenn gewünscht. Es heißt dann trotzdem nein, seit einigen Tagen.
Nun habe ich aber das Gefühl, dass es eigentlich schon gewünscht ist, aber irgendwie irgendwas los ist? Kind streichelt die Brust, legt den Kopf drauf und manchmal den Mund, trinkt aber nicht. Das wirkt irgendwie traurig und ich frage, ob er die Brust will. Verneint aber. Nun mache ich mir etwas Sorgen, dass er will, aber irgendwie auf dem Trip ist, dass es ja nur für Babies ist. Viele seiner Freunde rennen noch mit Schnuller rum, habe auch erklärt, dass das wie die Brust ist. Als das Kolostrum kam, war er so ganz klar im Handeln und sagte:“ ich will nie wieder die Brust, schmeckt nicht!“ und war fröhlich und bis er wieder trank, war das kein Thema. Da habe ich mir auch keine Gedanken gemacht, dachte, er hat sich halt abgestillt. Aber dieses Verhalten lässt mich eben denken, dass er doch will? Soll ich weiter anbieten? Setzt ihn das unter Druck? Einfach ignorieren? Ich mag das Gefummel an meiner Brust auch nicht, da soll er lieber trinken. Aber weise ich ihn dann zu sehr an? Fragen über Fragen 
danke im Voraus
Liebe Gesichtsnase, ich würde einfach ganz ruhig abwarten, mit dem Kind viel kuscheln und ihm Nähe schenken. Vielleicht schmeckt deinem Sohn die Milch einfach wirklich nicht mehr und er vermisst „die alten Zeiten“ ;-), das steht ihm zu! Ich würde es nicht drängen, sondern einfach viel kuscheln und schmusen, wobei du das Fummeln natürlich unterbinden sollst und kannst, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst! Dein Kind wird durch seine Trauer gehen und das ist völlig in Ordnung. Du bist da und zeigst ihm, dass es völlig okay ist, jetzt keine Brust mehr zu nehmen! Ganz liebe Grüße Biggi
Gesichtsnase
Weise ich ihn zu sehr ab, wenn er nicht Fummeln darf, meinte ich
zweizwerge
Hallo Gesichtsnase, ich würde das so interpretieren, dass Dein Kind, wie es sagt, nicht mehr Stillen möchte, dass es ihm aber ganz wichtig war und es sich jetzt wehmütig davon - und von der Brust - verabschiedet. Ich denke, da ist eine gewisse Trauer normal, dass die Phase vorbei ist, aber ich würde sagen, das ist doch bei Euch super gelaufen, dass das Kind für sich entschieden hat: es war toll, und jetzt ist es vorbei, jetzt darf das Baby. Ich würde nicht weiter anbieten, sondern seinen Abschied ernstnehmen und akzeptieren. Er ist doch auch jetzt klar, Du interpretierst bloss etwas anderes in sein Anfassen der Brust hinein. Du bist sicher auch wehmütig. Aber ganz blöd wäre Druck, damit er weiter stillt. Auch keine gute Botschaft ans Kind... Dass Dich das Anfassen stört, kann ich hingegen sehr gut verstehen ;-). Meine Kinder wollten ebenfalls noch recht lange, nachdem sie nicht mehr trinken durften (das ging irgendwann von mir aus, etwas jünger als Dein Kind) gern die Brust streicheln und mit ihr kuscheln. Und ja, das "Fummeln" nervt. Ich habe dann relativ schnell gesagt, was für mich ok ist, z.B. Kopf daran legen, Hand irgendwo an die Brust, aber nicht an die Brustwarze, auch nicht andocken, etc. Und nach einiger Zeit habe ich die Hand dann freundlich stattdessen auf den Bauch gelegt. Das Anfassen ganz zu verbieten ging nicht vernünftig. Ich habe mir mal ein Overall gekauft zum Ins Bett bringen. Das half etwas, fand ich aber auf Dauer auch unpraktisch für mich. Mit der Zeit wurde es weniger - auch dies ist eine Phase ;-). Alles Gute!