Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich bin's mal wieder. Meine Kleine ist nun 18 Monate alt. Ich stille immer noch, wenn die Kleine ins Bett geht. Das heißt ich stille einmal gegen Mittag, abends zum Bett gehen und in der Nacht. Nachts kommt sie oft sehr häufig. Da ich meistens im Halbschlaf Stille, weiß ich nicht so genau wie oft tatsächlich. Gelegentlich bekomme ich es bewusst mit und komme dabei schon auf 7-8 mal. Ab und zu will sie dann sogar nach dem Aufwachen stillen. Einschlafen kann sie mittlerweile ohne Brust, aber nur wenn sie vorher wirklich genug getrunken hat. Sie ist immer noch eine spärliche Esserin, aber vor allem abends isst sie eigentlich gut. Meine Kleine verlangt die Brust sehr stark wenn Sie stillen möchte. Versuche sie ihr dann nicht zu geben und sie anders zu beruhigen habe ich bisher nie soweit durchgezogen, bis sie tatsächlich fest eingeschlafen hat. Sie weint dann sehr stark, ruft häufig Mama und sagt dass sie Milch möchte. Ab und zu beruhigt sie sich kurz, muss dann aber wieder weinen. Ich sehe eigentlich noch keine Notwendigkeit, mir den Stress anzutun und ihr den Frust und abzustillen. Wir haben schon probiert ihr was zu trinken anzubieten oder einen Schnuller (sie hat so gar keinen). Beides lehnt sie dann vehement ab. Woran kann dieses häufiges stillen nachts liegen? Was könnte ich tun bzw sollte ich etwas tun? Ist es in Ordnung wenn ich meine Kleine weiterhin (so oft) Stille? Der Kinderarzt meint ja schon länger ich sollte abstillen. Nun meint auch meine Familie, dass sie mittlerweile alt genug sein sollte und ich sie auch ein Stück loslassen sollte. Sollte ich künftig tatsächlich abstillen wollen, was wäre die beste Methode? Lg Anie
Liebe Anie, Du musst Dein Baby nicht loslassen, aber Du musst es irgendwann gehen lassen :-) und Dein Kind wird Dir genau zeigen, wann es soweit ist. Wenn es Dir und Deinem Kind beim Stillen gut geht, dann gibt es keinen Grund, dass Du jetzt abstillst. Du schadest damit weder dem Kind noch Dir, im Gegenteil es gibt eine ganze Reihe von gut dokumentierten Vorteilen sowohl für Dich als auch Dein Kind, die sich aus einer längeren Stillzeit ergeben. Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Lieben Gruß Biggi
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