Mitglied inaktiv
Hallo, seit knapp einer Woche bin ich mit schlimmen, eingerissenen Brustwarzen zu Hause. Manchmal muß ich die Kleine schon 10min nach der letzten 20minütigen Mahlzeit erneut anlegen. Meistens heule ich vor Schmerzen. An Brusthütchen saugt sie sich fest und heult vor Wut, da nix kommt. Habe auch den Eindruck Sie wird nicht richtig satt und will deshalb so oft trinken. Mir wird gesagt, dass ich da durch müßte, aber das kann doch nicht wahr sein. Was wären geeignete Maßnahmen?? Danke für jede Antwort.
? Liebe Tina, „da musst Du durch“ ist eine absolut indiskutable Einstellung. Um wunde Brustwarzen zum Heilen zu bringen, muss die Ursache gefunden werden und zwar schnell, damit das Stillen schmerzfrei wird. Stillen darf nicht weh tun! Es ist wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen werden. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hi! Oje du arme! Ich hatte dies Anfangs beim Stillen (noch im Spital) - ich dachte mir immer, komisch die Mütter verzerren ihr Gesicht so beim anlegen,... naja nach ein paar Tagen wußte ich warum! :-) Die Schwester sagte dann ich muß darauf achten, daß die Kleine immer ganz ganz viel Brust im Mund nimmt bevor sie zu saugen beginnt, d.h. ihr Mund soll ganz offen sein, sie darf die Brustwarze nicht "reinsaugen". Mit Creme schmieren, "richtig" anlegen und anfangs noch Schmerzen (die ersten Züge von der Kleinen) gings dann immer besser und meine Brustwarzen haben sich dann gut erholt. Achja ich lies meine Brüste viel an der "frischen luft" - ging daheim immer oben ohne!
Mitglied inaktiv
Hallo Tina, das ging mir auch so, bei meinen ersten Sohn war es ganz schlimm. Jetzt bei meiner Tochter half mir Heilwolle hatte ich von meiner Hebamme bekommen und auch Schaffwoll oder Seidenstilleinlagen. Nach 2-3 Tagen war das Stillen so wieder schmerzfrei.Ich habe auch 1-2 Tage Stillhütchen benutzt, es ist allerdings auch nur eine kleine erleichterung gewesen.Halt durch und ich hoffe es wird bald besser!!! lG Nicki
Mitglied inaktiv
Danke für alle hilfreichen Beiträge! Wohnort: D 66123 Saarbrücken
Liebe Tina, wenden Sie sich bitte an Frau HESS KÖTH Silke, Tel.: 06851 8060160, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi
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