LA94
Hallo, ich bräuchte einen Rat bzw. eine Meinung zu unserer Momentanen Still- bzw Esssituation, da sie mich schon etwas länger belastet. Ich habe 2 Kinder. Das erste habe ich mit 1,5 Jahren abgestillt. Erst tagsüber und dann nachts. Das war damals sehr herausfordernd, da mein Kind weder den Schnuller, noch die Flasche wollte und auch sehr wenig bis gar nichts gegessen hat. Eigentlich nur gestillt und Wasser. Abgestillt habe ich, weil ich selber als Pädagogin in der Krippe tätig war und bei jedem weinenden Kind einen Milcheinschuss hatte und dann ständig brustentzündungen, schmerzen und Fieber hatte. Nachdem das abstillen geschafft war, hat unsere Tochter allerdings sehr viele Fortschritte in ihrer Selbstständigkeit gemacht und dann auch angefangen mehr zu essen. Unser 2. Kind (19 Monate) isst tatsächlich noch schlechter (wusste nicht, dass das möglich ist) und trinkt zusätzlich sehr wenig und verweigert jegliches Besteck und bleibt beim Essen NIE länger als 3 Minuten sitzen. Wir sind wirklich am verzweifeln, weil wir seit 19 Monaten keine normale Mahlzeit mehr zu uns nehmen. Ich habe jeden Morgen, Mittag und Abend 3 Minuten Zeit für unser gemeinsames Essen am Tisch. Danach turnt sie rum, will vorgelesen bekommen oder stillen. Ich stille sie dann meist, damit ich in Ruhe weiter essen kann. Aber sie klaut mir mit ihren Händen und Füßen immer das Besteck. Essen wird meist nur in den Mund genommen und dann ausgespuckt. Sie beschäftigt sich leider auch nicht alleine. Sobald sie irgendwas macht sagt sie „mapa Hilfe“ und wechselt sowieso im Sekundentakt ihre Tätigkeit. Beim stillen ebenso. Schon immer: 1-3 Minuten stillen, turnen, spielen, stillen. Ich bin schon ganz zermürbt, weil dieser ständige Wechsel mich fertig macht. Ich hab auch schon Mal tagsüber versucht sie abzustillen, aber es ist unmöglich. Der Wutanfall wird so schlimm, dass sie erbricht und umso mehr ich es nicht will, desto mehr will sie. Nachts stört mich das stillen gar nicht. Nur tagsüber bin ich mit den Nerven am Ende. Meine Oberteile werden auseinander gezogen, trinkt sie an der einen brust, wird die andere Brustwarze lang gezogen, sie schläft nie im buggy oder der trage (bleibt sie eh nie länger als 3 Minuten drin), sondern nur tragend an der Brust, wenn wir unterwegs sind. Und beim einschlafen stört mich, dass sobald sie eingeschlafen ist, sie ihre Zähne zusammenpresst und meinen nippel immer blutig beißt. Von diesem hin und her habe ich seit 19 Monaten 1-2x wöchentlich einen knoten in der Brust, oft Fieber und Gliederschmerzen. Und zur essensituation: sie sitzt an ihrem Platz (stokke stuhl mit Fußbrett), isst manchmal einen Löffel selbst, sagt dann „Hilfe“, dann will ich sie füttern, das lehnt sie aber plötzlich ab, dann will sie raus und an die Brust, dann turnt sie rum, isst mal von jedem Teller. Also sie ist irgendwie wie eine Kiste voller Hummeln. Nach der Krippe will sie zu Hause auch erstmal nur an die Brust. Das ist auch verständlich für mich. Aber das sind dann so 1-2h, in denen sie mich komplett vereinnahmt. Meine große Tochter ist dann oft ziemlich frustriert. Wir lesen in dieser Zeit oft oder hören ein Hörbuch. Aber im Moment will sie immer basteln. Also sitze ich stillend mit der heißklebepistole auf dem Boden und die kleine versucht immer Mit Händen und Füßen alles zu mopsen. Mitmachen will sie irgendwie nie. Ich brauche wirklich Tipps wie ich sie tagsüber abstillen kann. Jede Tätigkeit wird unterbrochen zum stillen. Und da sehe ich das eigentliche Problem. Sie kann sie absolut nicht lange mit etwas beschäftigen und das bin ich von der großen wirklich nicht gewohnt. Die hat schon mit gekocht in dem Alter, viel gelesen, gesungen, gemalt etc und bei der kleinen geht irgendwie nichts…außer Bewegung Bewegung Bewegung. Am liebsten auf dem Arm Liebe Grüße
Liebe LA94, deine Beschreibung hört sich nach einem gewaltigen Machtkampf an, der deinem Kind nicht gut tut. Es ist dein gutes Recht, jetzt weniger zu stillen und auch wenn es deiner Kleinen nicht gefällt, musst du klar und konsequent bleiben. Ich habe das Gefühl, dass du dich deiner Tochter unterlegen fühlst und nachgibst, weil sie die Regeln vorgibt. Genau das ist jedoch falsch. DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, dein Kind ist dazu noch viel zu klein. Und: sie BRAUCHT es, dass DU die Zügel in die Hand nimmst. Also ist es deine Aufgabe zu definieren, wie ihr jetzt die stressigen Situationen beenden werdet. Deine Kleine wird sich vehement wehren, sie wird toben, wüten und traurig sein, aber sie kann lernen, dass Du die Regeln aufstellst und jetzt nicht mehr stillen dauernd willst und wirst. Dein Kind kann und muss lernen, dass auch du mal eine Pause brauchst und z.B. in Ruhe essen möchtest. Wenn du jedoch nicht davon überzeugt bist und zweifelst, dann wird dein Kind das auch spüren. Deine Tochter wird keinen Schaden erleiden, keine Bange. Wichtig ist allerdings, dass du ruhig bleibst und dich von ihr nicht anstecken lässt. Wichtig ist, dass dir klar ist, dass einige stressige Nächte und Tage bevorstehen, aber die müssen sein, denn bisher hat dein Kind gelernt, dass es nur lange genug fordern muss, bis sein Wunsch doch erfüllt wird. Begleite dein Kind, sei liebevoll und entziehe ihm die Brust, aber nicht deine Liebe und bleibe konsequent. Wenn deine Kleine merkt, dass du genau das meinst, was du sagst, dann wird sie die neue Situation auch akzeptieren. Und denk daran: DU bist euer Chef, DU bist diejenige, die die Richtung vorgeben muss. Das gilt nicht nur fürs Schlafen, doch diese Übung wird dir für andere Bereiche eures gemeinsamen Lebens gute Dienste erweisen. Lieben Gruß, und glaub mir: Du schaffst das, wenn du es wirklich willst!! Biggi
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