Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stauung der Milchkanäle

Frage: Stauung der Milchkanäle

Mopelchen

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Und zwar habe ich seit mehreren tagen eine stauung einiger milchkanäle,ich denke zwei oder drei sind betroffen.Habe es meiner hebamme am montag nach der rückbildung gezeigt,weil ich da so einen knubbel unterhalb der brustwarze entdeckte.Sie meinte dann ich müsste die warze massieren und vorher wärmen,dann müsste es weggehen. Leider tut sich immer noch keine besserung.Ich dusche oder bade warm,ab und an föhne ich die stelle,hat sogar beim schlimmsten milchstau schon mal geholfen.Ich massiere anschliesend und streife dann per hand oder milchpumpe aus oder stille direkt. Heute hatte ich es sogar mit kammillenteebeutel auflegen oder kräuterkissen vorwärmen versucht.Es kommen dann ein paar dicke milchtropfen und ein paar flüssige raus aber die kanäle sind noch nicht ganz frei,der knubbel ist immer noch da. Was kann ich denn sonst noch tun,möchte nicht wieder einen direkten milchstau oder entzündung bekommen,denn da ging es mir wirklich schlecht.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mopelchen, es klingt ganz so, als ob ein (oder mehrere) Milchausführungsgang(gänge) verstopft ist (sind). Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Mopelchen

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Vielen Dank für die schnelle antwort.Nach Bläschchen sieht es nicht aus,aber es kommen halt wirklich nur ein paar dicke tropfen aus den kanälen die verstopft sind aber sind nicht wirklich frei. Werde es nochmal mit wärme ,vitaminC versuchen und richtig anlegen mache ich so und so.Da ich es sofort merke wenn die kleine nicht richtig liegt,dann schmerzt es. Ruhe habe ich in den letzten tagen gehabt,weil ich etwas müder bin als sonst. Nun habe ich noch eine frage,ist es denn in ordnung wenn ich bei meiner kleinen in der 18,woche mit beikost beginne? Sie ist eine kleine raupe nimmersatt.Muss leider zufüttern,habe wirklich alles durch um voll still zu können,aber es geht nicht,sie wird nicht satt. Ich esse reichhaltig,und gesund,trinke viel aber nicht zuviel,davon auch einige tassen stilltee. Ich nehme mal wieder auf raten meiner hebamme wieder durchweg die bockshornkleekapseln,dann gönne ich mir ruhe,und lege wirklich ständig an.Sobald ich merke sie hat hunger,wird gestillt,gestillt. Schaue eh nie auf die uhr es wird gestillt wenn hunger angesagt ist,bäuerchen,stillen,rest schlückchen geht auch immer noch,dann wickeln,wir kuscheln,spielen oder was auch immer. Dann hat sie meist nach nicht mal einer stunde wieder hunger,wieder stillprogramm.Mittag vorm schlafen braucht sie allerdings ihr fläschchen habe es gestern mal wieder ohne versucht und nur gestillt,aber das reicht ihr nicht,sie schläft dann vor hunger nicht wirklich gut. Muss dazu sagen das vor dem zufüttern vorher und nachher zusätzlich gestillt wird.Abends das gleiche,sie wird sonst nicht satt. Das einzige was ich noch nicht versucht habe ist wechselstillen. An manchen nächten hatte sie kaum geschlafen weil sie so hunger hatte,dann hatte sie soviel getrunken,das sie bauchweh bekam und ihr dann alles wieder hochkam,denn sie spuckt soviel,das nach 4std.stillen,die menge zuviel und zu hastig getrunken wurde.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mopelchen, wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht Mit 18 Wochen scheint die Kleine mir noch zu jung für Beikost zu sein... Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Probiere mal das Wechselstillen und lege ein paar Stilltage ein, das wirkt oft Wunder… LLLiebe Grüße, Biggi


Mopelchen

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Ja,ich weis es ist mit 18wochen auch noch zu zeitig. Aber ich kann sie ja schon nicht mal mehr im wipper oder auf dem arm lassen wenn wir essen.Denn es ist eine qual für sie,denn sie isst mental ja schon mit,das sabbern und das mitkauen und mitschlucken tut einem weh. Sie hat dann automatisch mithunger Der Reflex ist auch schon so gut wie abgeschwächt,sitzen aufrecht tut sie schon lange Und ausserhalb des zahnens und der schübe hat sie gerade eh enormen Hunger,gestern hatte ich alle halbe bis 40minten stillpause erneut gestillt. Mittagsschläfchchen war eine stunde nicht mehr,sie hatte solchen hunger. Nicht mal die abgepumpte milch vom morgen,die ich in aller ruhe schon im bett abpumpe,denn die sättigt sie normal am meisten,reicht ihr nicht mal mehr. Muss leider zufüttern,aber ohne geht es uns beiden nicht gut. Sie muss hunger leiden und ich komme nicht mal mehr zum richtig essen,und ausruhen. Danke,für die beantwortung meiner fragen,sie haben mir wirklich sehr geholfen.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mopelchen, es ist ja nicht schlimm, wenn Du zufütterst, nur würde ich noch keine feste Nahrung anbieten. Aber DU bist die Mutter und Du kennst DEIN Kind am besten und wenn Du meinst, dein Kind ist bereit für Breikost, dann fange an. LLLiebe Grüße, Biggi


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